Inklusion-Walking-Day Aktion der Reha-Sport-Abteilung von Hertha Buschhoven soll wiederholt werden

Buschhoven · Gut gelaunt und motiviert haben sich 42 behinderte und nichtbehinderte Teilnehmer des Inklusion-Walking-Day der Reha-, Fitness- & Gesundheitssport-Abteilung des SV Hertha Buschhoven auf ihren Weg durch den nahen Kottenforst gemacht.

 Der Inklusion-Walking-Day in Buschhoven stieß auf großes Interesse.

Der Inklusion-Walking-Day in Buschhoven stieß auf großes Interesse.

Foto: GA/Axel Vogel

Mit und ohne Nordic-Walking-Stöcke oder mit und ohne Rollstuhl hatten sie dann die Wahl zwischen Strecken von zwei, sieben oder zehn Kilometern Länge. Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner und Silke Adamek, Behindertenbeauftragte der Gemeinde, waren begeistert von dieser Veranstaltung im Rahmen der Veranstaltungen zum 50-jährigen Bestehen der Gemeinde Swisttal."Es ist genau das Leitthema unseres Jubiläumsjahres: von Bürgern für Bürger.

Hier bringt der Reha-Sport, der ehrenamtlich organisiert wird, die Bürger zusammen und bildet Gemeinschaft beim Sport und danach", sagte die Bürgermeisterin. Sie dankte insbesondere den Organisatoren um Angelika Hansen und Wilfried Palm. Nach dem Sport gab es verschiedene Eintöpfe und Kuchen im Sportlerheim des TC Kottenforst.

Die Kosten werden von Krankenkassen übernommen

Die Veranstaltung soll in Zukunft jedes Jahr stattfinden, kündigten die Organisatoren an. In der Abteilung Reha- und Gesundheitssport bei SV Hertha 1911 werden zurzeit 40 Frauen und Männer nach neurologischen Erkrankungen, mit orthopädischen Beeinträchtigungen oder der Nachsorge nach einer Krebserkrankung betreut. Die Kosten tragen die Krankenkassen komplett für drei Jahre, teils auch verlängert bis fünf Jahre, so Angelika Hansen. Weitere rund 60 Mitglieder der Abteilung sind ehemalige Reha-Teilnehmer, die weiter die Sportangebote nutzen.

Das Ziel des Reha-Sports: Ausdauer, Kraft, Koordination und Beweglichkeit zu verbessern, Selbstbewusstsein und die Verantwortung für die eigene Gesundheit zu stärken. Die Angebote in Gruppen bis zu 15 Personen umfassen Gymnastik, Bewegungsspiele und Bewegungsschulungen, Kraft- und Ausdauer-Übungen, Übungen zur Sturzprophylaxe, Konzentrations- und Entspannungsübungen sowie Walking.

Patenschaft mit den Telekom Baskets

Im Sinne der Inklusion gehören auch Menschen mit Behinderungen zur Zielgruppe. Die fünf Fachübungsleiter, auch für geistig Behinderte, Rollstuhlteilnehmer, an Demenz Erkrankte und psychisch Kranke, sind selbst Betroffene: Ute Sauren, Melanie Csikert, Elly Dreschmann, Stefan Lachnit und Angelika Hansen.

Melanie Csikert, die nach Schlaganfällen meist auf den Rollstuhl angewiesen ist, will als Übungsleiterin im Rollstuhl für den Rollstuhlsport ab Januar 2020 eine Rollstuhl-Basketball-Mannschaft für Behinderte und Nicht-behinderte mit Schwerpunkt Neurologie nach Schlaganfällen aufbauen, wie Abteilungsleiterin Hansen ankündigte. Die Patenschaft haben die Telekom Baskets bereits übernommen. Jetzt müssen noch für den Sport taugliche Rollstühle angeschafft werden.

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