Sportplatz in Heimerzheim Alle wollen das Wäldchen retten

SWISTTAL-HEIMERZHEIM · Grüne bangen um die Naturfläche nahe des Kottengrover Maars und luden daher zum Ortstermin ein. Fußballer, Anwohner und Politiker wollen das Wäldchen am Nebenplatz der Sportanlage erhalten.

 Ortstermin: Reinhart Marschall vom SSV Heimerzheim (2.v.r,) verdeutlich die Position des Vereins in Sachen Sportplatz und Wald.

Ortstermin: Reinhart Marschall vom SSV Heimerzheim (2.v.r,) verdeutlich die Position des Vereins in Sachen Sportplatz und Wald.

Foto: Axel Vogel

Anfangs ein wenig impulsive Aufregung, am Ende friedvolle Einigkeit: SSV Heimerzheim, Anwohner des Kottengrover Maars und Bündnis90/Die Grünen wollen sich gemeinsam für den Erhalt des Wäldchens mit umlaufendem Lärmschutzwall am künftigen Nebenplatz des neuen Hybridrasenplatzes einsetzen.

Im Nachgang zur Sitzung des Planungs- und Verkehrsausschusses hatten die Grünen die Anwohner des Neubaugebietes Kottengrover Maar zu einem Ortstermin eingeladen, um ihre Bedenken hinsichtlich eines Aspektes der Erweiterung um einen Nebenplatz zu verdeutlichen. „Die Verwaltung möchte hier das seit 20 Jahren gewachsene Waldstück zwischen dem Bauhof-Lagerplatz und dem Kottengrover Maar abholzen, um dort den bestehenden Wall zu verlängern.

Unser Vorschlag, den Platz weiter südlich zu bauen, den Wald zu erhalten und den Wall gegebenenfalls um diesen Wald herumzuziehen, wurde leider von den anderen Fraktionen nicht unterstützt. Daher wenden wir uns an Sie. Dieses Waldstück, das unmittelbar an den Kottenforst (Am dicken Stein) angrenzt, ist ein wertvolles Habitat für Vögel und Kleintiere.“ Ein gutes Dutzend Anwohner war der Einladung gefolgt und ließ sich von der fast vollständig anwesenden Grünen-Fraktion auf der einen und Reinhart Marschall, Koordinator des SSV Heimerzheim für die Neugestaltung des Sportplatzes, auf der anderen Seite, die Situation vor Ort erläutern. Marschall betonte, dass das Wäldchen „überhaupt nicht angetastet“ werde.

Nach Meinung der Grünen-Ratsherren Udo Ellmer und Sven Kraatz hingegen „könnte es nach der Skizze der Verwaltung sehr wohl überplant werden“ und der Wall würde „quer durch den Wald“ gehen. Es gehe einzig und allein darum, dass das Wäldchen der Planung nicht zum Opfer falle, es sei wertvolles Habitat und die Anwohner wollten es als Naherholung erhalten, so Kraatz. Nach Meinung Marschalls war jedoch alles ein Missverständnis, denn: „Es macht für uns als Verein auch keinen Sinn, einen Platz zu machen und dahinter quer durch einen Wald einen Wall zu planen.“ Daran habe der SSV auch kein Interesse, aber ebenso wenig daran, dass „die Bürger unnötig aufgescheucht“ würden.

Davon wiederum konnte aus Sicht der Grünen nicht die Rede sein. Es gehe vielmehr darum, die Anwohner frühzeitig zu aktivieren und sie auf ihr Recht hinzuweisen, ihre Anregungen und Eingaben im Rahmen der Offenlegung der entsprechenden Bebauungsplanänderung zu machen. Fazit am Ende des Ortstermins: SSV Heimerzheim, Anwohner des Kottengrover Maar und Bündnis90/Die Grünen wollen sich gemeinsam für den Erhalt des Wäldchens mit umlaufendem Lärmschutzwall am künftigen Nebenplatz des neuen Hybridrasenplatzes einsetzen.

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