Gewerbe in Heimerzheim Antwort an die Online-Konkurrenz

Swisttal-Heimerzheim · Am nördlichen Ortsrand von Heimerzheim entstehen vier neue Fachmärkte. Sie sollen noch in diesem Jahr öffnen.

 Spatenstich für das Gewerbegebiet: Am Heimerzheimer Ortsrand entstehen neue Fachmärkte.

Spatenstich für das Gewerbegebiet: Am Heimerzheimer Ortsrand entstehen neue Fachmärkte.

Foto: Axel Vogel

Als ganz schön hart erwies sich der Boden beim symbolischen ersten Spatenstich für das Nahversorgungszentrum Metternicher Weg in Heimerzheim. Weil die Fläche zur Lagerung des Flutmülls genutzt worden war, hatte der Boden etwa 60 Zentimeter tief abgetragen und danach gekälkt werden müssen, weil er „wie Pudding“ war, so Projektentwickler und Investor Rudi Nettekoven.

Über viele Jahre hatten der Bebauungsplan Heimerzheim Hz 32 „Metternicher Weg“ und die parallele dritte Änderung des Flächennutzungsplans Kommunalpolitik, Verwaltung, Investor und Projektentwickler beschäftigt. „Wir stellen hier die Nahversorgung auf neue Beine, modern und zukunftsfähig“, sagte Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner.

Alles an einem Ort

Projektentwickler und Investor Rudi Nettekoven unterstrich: „Standorte wie dieser, wo Kunden alles auf einem Weg erledigen können, sind in der Konkurrenz zum Online-Handel extrem wichtig.“ Heimerzheimer, aber auch Bewohner der anderen Swisttaler Orte und benachbarter Kommunen hatten sich das Nahversorgungszentrum sehnlichst herbeigewünscht, waren sich die Vertreter der Ratsfraktionen und Ortsvorsteher Hermann Menth einig.

Umziehen in einen Neubau am Metternicher Weg wird der Aldi-Discountmarkt von seinem bisherigen Standort Dützhofer Straße und dann von bislang 800 Quadratmetern vergrößert werden auf bis zu 1.200 Quadratmeter Verkaufsfläche. Neu hinzu kommt ein dm-Drogeriemarkt mit bis zu 800 Quadratmeter Verkaufsfläche. Der bisher 800 Quadratmeter große Netto-Discountmarkt zieht auf die andere Straßenseite um in einen Neubau mit maximal 1.050 Quadratmetern Verkaufsfläche. Auch der Kik-Bekleidungsmarkt erhält einen Neubau mit maximal 600 Quadratmetern Verkaufsfläche.

Keine Lieferengpässe

Projektentwickler und Investor Nettekoven und Niels Haske, Geschäftsführender Gesellschafter des ausführenden Bauunternehmens Haske aus Oelde, sind zuversichtlich, dass schon vor Jahresende in den neuen Märkten eingekauft werden kann. Vorausschauend habe das Bauunternehmen schon frühzeitig Baumaterial eingekauft und eingelagert, um Verzögerungen durch Lieferengpässe vorzubeugen.

In Spitzenzeiten werden am Projekt bis zu 60 Mitarbeitende arbeiten sowie 20 bis 30 Nachunternehmer. Im Nahversorgungszentrum werden auch Ladestationen für Elektro-Fahrzeuge und E-Bikes zur Verfügung stehen, auf dem Aldi-Gebäude wird eine Photovoltaik-Anlage installiert. Zeitversetzt werden in Verlängerung des Kommerwegs 22 barrierefreie Wohnungen als bezahlbarer Wohnraum entstehen, für die es schon eine ganze Liste von Interessenten gebe, so Nettekoven.

Im Bestand soll der vorhandene Rewe-Supermarkt von derzeit 1.300 Quadratmeter Verkaufsfläche erweitert werden auf maximal 1.800 Quadratmeter durch Umnutzung des bisherigen Kik-Bekleidungsmarktes als Rewe-Getränkemarkt. Im bisherigen Netto-Gebäude soll künftig ein Non-Food-Anbieter als Nachnutzer zugelassen werden.

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