Römerstraßen Archäologische Funde an der Swist
RHEIN-SIEG-KREIS · Klaus Grewe, Experte für die Eifelwasserleitung, referiert am 22. Oktober über alte Römerstraßen in der Region. Die Römerstraßen üben auf viele Menschen eine große Faszination aus. Ihre Spuren reichen bis in unsere Zeit - das zeigt sich auch in Bonn.
Bei den Ausgrabungen zur Straßenquerverbindung nach Bonn am Swistbachübergang bei Swisttal-Miel (Lützermiel) haben sich laut Professor Klaus Grewe, der bis 2009 wissenschaftlicher Referent am Landschaftsverband Rheinland-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland war, bemerkenswerte archäologische Funde ergeben.
Hier konnten 5000 Jahre Straßengeschichte zwischen der Bandkeramikerzeit, der Römerzeit und der Zeit der Kölner Kurfürsten bis in die Zeit unserer Großeltern nachgewiesen werden. Hunderttausend Kilometer mehr oder weniger gut ausgebauter Fernstraßen überspannten das römische Weltreich zwischen dem Hadrianswall im Norden und der afrikanischen Wüste im Süden, zwischen Atlantik- und Schwarzmeerküste.
Sie bildeten die Grundlage für den schnellen Informationsfluss zwischen Rom und den Provinzen, und nur mit einem solchen Straßennetz als Rückgrat der Verwaltung war der Zusammenhalt eines Reiches dieser Größenordnung überhaupt zu gewährleisten.
Köln war schon vor der Zeitenwende über eine ausgebaute Fernstraße an die südlichen Provinzen des Imperiums angeschlossen. Die Agrippastraße, die von Lyon aus über Trier nach Köln führte, ist von Grewe in den letzten Jahren auf ihrer Eifelstrecke intensiv erforscht worden. Grewe, der sich in seinem Amt vor allem mit den Technikbauten des Rheinlandes befasst hat, erläutert in seinem Vortrag "Quo vadis? - Römerstraßen in der Eifel und darüber hinaus", der am Dienstag, 22. Oktober, stattfindet, typische Straßenfunde. Er weist dabei auf teilweise aufsehenerregende Straßen aus dem ganzen Imperium Romanum hin.
