Zwischen Baustelle und Christbaum Nach der Flut ist für Mieler Familie das Beisammensein am wichtigsten

Swisttal-Miel · Weihnachten zu Hause - für viele Flutbetroffene erfüllte sich dieser Wunsch im vergangenen Jahr nicht. Und auch das aktuelle Fest verbringen einige noch in unfertigen Häusern oder Ersatzunterkünften. Familie Neudorf aus Miel erzählt, wie es für sie trotzdem festlich werden soll.

 Auch im zweiten Jahr nach der Flut gibt es noch viel zu tun. Johann, Merle und Margarethe Neudorf (v.l.) freuen sich trotzdem auf Weihnachtsstimmung zwischen den Baustellen.

Auch im zweiten Jahr nach der Flut gibt es noch viel zu tun. Johann, Merle und Margarethe Neudorf (v.l.) freuen sich trotzdem auf Weihnachtsstimmung zwischen den Baustellen.

Foto: Juliane Hornstein

Johann Neudorf steht auf dem Weg zu seinem Haus in Swisttal-Miel auf dem Spiessenhof. Er hebt die Hand ungefähr auf Kinnhöhe. „Bis hierhin“, sagt er, und meint damit den Wasserstand während der Flut. So hoch also war das Gelände überspült, und so hoch stand das Wasser auch im Haus der da noch fünfköpfigen Familie. Das Erdgeschoss war damit ein Fall für eine Rundum-Sanierung. Viel Arbeit, die ihre Zeit braucht. Somit steht das zweite Weihnachten nach der Flut an für Vater, Mutter, Baby und die drei zehn, neun und sieben Jahre alten Mädchen an. Ein Fest, das zwischen den noch immer sichtbaren Spuren der Katastrophe trotz allem besinnlich und glücklich werden soll.