Planung in der Bezirksregierung Umweltschützer stellen sich gegen Kiesabbau bei Buschhoven

Buschhoven · Auf welchen Flächen in der Region künftig Kies, Sand und Ton abgebaut werden sollen, gibt die Bezirksregierung Köln Anfang Dezember bekannt. In Buschhoven regt sich indes Widerstand.

 Die Kiesgrube zwischen Flerzheim und Buschhoven.

Die Kiesgrube zwischen Flerzheim und Buschhoven.

Foto: Hans-Peter Fuss

Voraussichtlich Anfang Dezember wird die Bezirksregierung Köln Flächen bekannt gegeben, auf denen künftig in der Region Kies, Sand und Ton abgebaut werden sollen. Das wurde in der jüngsten Sitzung des Regionalrates mitgeteilt. Für die auch im Bereich Kottenforst/Ville vorkommenden „Präquartären Kiese und Sande“ sind zukünftig sieben Abbaubereiche im gesamten Regierungsbezirk vorgesehen.

Derzeit gibt es bei Buschhoven zwei Konzentrationszonen für diese Rohstoffgruppe, früher auch bekannt als „Hochreiner weißer Quarzkies“: die Gruben Flerzheim und Witterschlick. „Wir hoffen, dass die Grube Flerzheim nicht in Richtung Buschhoven erweitert wird“, sagt Karl-Heinz Lamberty vom Landschaftsschutzverein Kottenforst (LSK). Die Bezirksregierung Köln konnte am Freitag noch keine Stellungnahme zum derzeitigen Sachstand abgeben.

Buschhoven will „nichts übers Knie brechen“

Die Öffentlichkeit hat voraussichtlich ab Dezember die Möglichkeit, sich via Internet über die Flächenvorschläge der Bezirksregierung zu informieren. Der Regionalrat soll anschließend mit dem Erarbeitungsbeschluss das formelle Verfahren zum neuen Teilplan „Nichtenergetische Rohstoffe“ auf den Weg bringen. Nach diesem Zeitplan würde im kommenden Frühjahr das öffentliche Beteiligungsverfahren stattfinden. Der LSK wird sich als Träger öffentlicher Belange im Rahmen eine Stellungnahme zu den Plänen äußern.

Die de facto halbjährliche Beteiligungsmöglichkeit findet das ausdrückliche Lob der Landschaftsschützer: „Uns erwarten nach Aussage der Bezirksplanungsbehörde etwa 500 Seiten komprimierte Planungsunterlagen“, sagt dazu Thomas Klodt, Vorsitzender des Buschhovener Vereins, „dem zukünftigen Regionalplan und den vom Kiesabbau betroffenen Menschen kann es nur nützen, jetzt nichts übers Knie zu brechen.“

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