Café in Swisttal Süße Köstlichkeiten gibt es nach der Flut nur noch an der Theke

Swisttal-Odendorf · Verlockung pur sind die Köstlichkeiten in der Chocolaterie, Confiserie und Conditorei Café von Sturm von Astrid und Jörg Freyer. Sie werden allerdings nur noch an der Theke verkauft. Der Saal bleibt nach der Flut geschlossen.

 Konzentrieren sich künftig auf den Thekenverkauf der Köstlichkeiten aus Chocolaterie, Confiserie und Conditorei Café von Sturm: Astrid und Jörg Freyer.

Konzentrieren sich künftig auf den Thekenverkauf der Köstlichkeiten aus Chocolaterie, Confiserie und Conditorei Café von Sturm: Astrid und Jörg Freyer.

Foto: Saxler-Schmidt

Zarentorte und Beethoventorte sind nur zwei der klangvollen Namen für die süßen Verlockungen, kreiert von den Konditoren Jörg Freyer und Andreas Rheindorf in der Chocolaterie, Confiserie und Conditorei des Traditions-Cafés von Sturm in Odendorf. Vielfältig ist die Auswahl an Torten, Kuchen und Gebäck, Pralinen und Schokoladen in den gekühlten Vitrinen in der Verkaufstheke. Alles einschließlich Kaffeespezialitäten zum Mitnehmen und Genießen außer Haus, aber nicht mehr im Sitzcafé.

Denn nach Corona und der Flut wird das Inhaber-Ehepaar Astrid und Jörg Freyer diesen Bereich nicht mehr öffnen. Es bleiben nur zwei kleine Tische mit Stühlen direkt im Laden. „Einige Stammkunden setzen sich auch gerne dort hin“, sagt Jörg Freyer. Aber für das Ehepaar steht inzwischen fest, dass sie sich künftig auf den Verkauf ab Ladentheke konzentrieren werden.

Einschränkungen durch Corona

„Wir hatten schon durch Corona starke Einschränkungen“, blicken sie zurück. „Zuerst gab es eine Halbierung der Sitzplätze, damit die Abstände eingehalten werden konnten. Dann mussten wir für fünf Monate komplett schließen.“ Mit diesen Einschränkungen im Gastgeschäft trat der Thekenverkauf in den Vordergrund.

„Die Flutkatastrophe vom 14. Juli 2021 stellte jedoch alles in den Schatten“, sagt das Ehepaar. In der Folge mussten sie das Café wieder für zweieinhalb Monate schließen. Das sei für sie zugleich Anlass gewesen, auf die Zukunft und auf die Langfristigkeit zu schauen. „Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass jetzt der Zeitpunkt für Veränderungen ist“, sind sie sich einig. Zumal ihr Sohn einen anderen Beruf ergriffen habe, in dem er glücklich sei und nicht in ihre Fußstapfen treten wolle.

Den ehemaligen Gästebereich wollen Astrid und Jörg Freyer künftig in Büroflächen umwandeln, die der Bürgerverein Odendorf nutzen werde. Die notwendige Nutzungsänderung sei schon bei der Genehmigungsbehörde des Rhein-Sieg-Kreises beantragt. Aufwendige Sanierungen seien nicht mehr notwendig, lediglich kleinere Arbeiten. Unberührt davon bleibt ein weiterer separater Raum, der auch künftig für Gesellschaften oder private Veranstaltungen angemietet werden kann. Das Catering kann dann wahlweise entweder über das Café von Sturm oder eigenständig vom Mieter organisiert werden.

Andreas Rheindorf leitet den Betrieb

Die Leitung des Betriebes hat das Ehepaar Freyer an Konditor und Küchenchef Andreas Rheindorf übertragen. „Das ist deshalb sinnig, weil ich nachmittags für das Rote Kreuz unterwegs bin“, sagt Konditormeister Jörg Freyer. Rheindorf habe schon in seinem Haus die Ausbildung absolviert, sei dann zur Ausbildung zum Küchenchef in ein anderes Unternehmen gewechselt und danach als Backstubenleiter zurückgekehrt. Im Café von Sturm organisiert er gemeinsam mit Astrid Freyer komplett den Verkauf.“

Gegründet hat Josef von Sturm zu Vehlingen den Handwerksbetrieb im Jahr 1925 als Bäckerei. Dessen Sohn Herbert vollzog 1965 den Wandel zu Konditorei und Café. Der Name Café von Sturm wurde ein Aushängeschild für die Branche. Persönlichkeiten aus Politik und Fernsehen zählten genauso zum Kundenstamm wie der Nachbar oder der Tourist auf der Durchreise in die Eifel. Die dritte Generation startete dann mit der Enkelin von Josef und Berta von Sturm zu Vehlingen, Astrid Freyer geborene Wolfgarten, die im Jahr 2005 mit ihrem Ehemann und Konditormeister Jörg Freyer den Betrieb übernahm.

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