Weisen für Waisen "Classic Saxophones" spielen Adventsmusik für Kinder in Uganda

SWISTTAL-MORENHOVEN · So fromm klingen Saxophone selten. Beim Konzert der "Classic Saxophones" mit festlicher Adventsmusik in der Sankt-Nikolaus-Kirche Morenhoven am Sonntag konnte man fast vergessen, dass dieses Instrument eher für schräge Töne in verrauchten Jazzkneipen bekannt ist als für Konzerte im festlichen Rahmen.

 Die "Classic Saxophones" bei ihrem Auftritt.

Die "Classic Saxophones" bei ihrem Auftritt.

Foto: Roland Kohls

Die fünf Musiker unter der Leitung von Hans-Peter Altendorf intonierten vorwiegend kirchliche Weisen. Bei Liedern wie "Oh Heiland reiß den Himmel auf", "Ave Maria gratia plena" oder "Maria durch ein Dornwald ging" herrschte Getragenheit vor. Die Zuhörerinnen und Zuhörer wurden auf den feierlichen Glanz der bevorstehenden Festtage oder auf kuschelige Adventsgefühle eingestimmt.

Es standen aber auch einige Schneesongs wie "Winter Wonderland" oder "Jingle Bells" auf dem Programm. Viele Kirchenbesucher folgten bei bekannten Weisen wie "Oh Tannenbaum" und "Süßer die Glocken nie klingen" der Aufforderung zum Mitsingen. Dazwischen ging Hans-Peter Altendorf immer wieder ans Mikrofon und trug Weihnachtsgeschichten oder Gedichte vor. Auch diese fielen mal besinnlich, mal lustig aus.

Etwa die Weihnachtswünsche der Tiere, bei denen der Dachs "pennen" und der Ochse "saufen" will. Oder Rainer Maria Rilkes "Es treibt der Wind im Winterwalde..." mit dem erwartungsfrohen Vers: "Und manche Tanne ahnt wie balde/Sie fromm und lichterheilig wird."

Die Spenden der Zuhörer waren für Waisenkinder in Uganda gedacht, deren Eltern an Aids gestorben sind. Außerdem spielten die "Classic Saxophones" auch für Waisenkinder in Mogilev/Weißrussland. "Im Advent laufe ich von einer Besinnung zur anderen", fasste der katholische Pfarrer Stanislaus Friede eine ganz eigene Art von Stress zusammen. Demgegenüber war der musikalische Vorabend in der Nikolauskirche nach seinen Worten als "Raststation" oder "Ausweichquartier" gedacht, bei denen die Besucher Kraft schöpfen konnten.

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