Interimsbau beschlossen Die Containeranlage für die Odendorfer Grundschule wird deutlich teurer

Swisttal-Odendorf · Beim Interimsbau für die Odendorfer Grundschüler geht es weiter. Allerdings hatte der zuständige Ausschuss der Gemeinde Swisttal einige Fragen - unter anderem zur Kostensteigerung.

 Auf dem Parkplatz oberhalb des Odendorfer Sportplatzes soll die Containerschule aufgebaut werden.

Auf dem Parkplatz oberhalb des Odendorfer Sportplatzes soll die Containerschule aufgebaut werden.

Foto: Juliane Hornstein

Der Interimsbau für die Odendorfer Grundschule ist auf den Weg gebracht. Der zuständige Ausschuss für Bau-, Vergabe- und Denkmalschutz hat die notwendige Maßnahme beschlossen. Damit kann die Ausschreibung zum Bau einer Containeranlage fortgesetzt werden – die aber teurer wird als zuerst gedacht.

In Odendorf ist, wie berichtet, ein Neubau für die Grundschule geplant, in dem auch der Dorfsaal untergebracht werden soll. Für die Bauzeit müssen die Schüler umziehen in eine Containeranlage. Vorgesehener Standort ist eine Fläche in der Verlängerung der Straße „In der Freiheit“ oberhalb des Sportplatzes. In der Ausschusssitzung hat Christoph Rütter vom Architekturbüro Koenigs-Rütter aus Bonn die aktuellen Pläne dazu noch einmal vorgestellt. Es wird demnach eine zweigeschossige Anlage mit ausreichend Klassenräumen, Räumen für den offenen Ganztag und die Verwaltung sowie Differenzierungsräumen. Ein „Kaltdach“ soll verhindern, dass sich das Gebäude im Sommer übermäßig aufheizt. Das Gelände wird vollständig umzäunt.

Keine PV-Anlage für die Wärmepumpe

Bei den Kosten sprach Rütter nun von rund fünf Millionen Euro. Zum Vergleich: In der Haushaltsplanung für 2021 standen für eine Containeranlage Grundschule Odendorf noch 1,35 Millionen Euro. Eine „deutliche Kostensteigerung“, wie es der Ausschussvorsitzende Manfred Lütz (CDU) anmerkte. Rütter erklärte das unter anderem mit den generell gestiegenen Kosten im Bauwesen. Außerdem ist nun von Seiten der Gemeinden gewünscht, die Anlage mit einer Wärmepumpe zu beheizen, nicht mit einer rein elektrischen Anlage, die sonst bei Containern üblich sei.

Die Frage nach der energetisch sinnvollsten Beheizung beschäftigte auch den Ausschuss. So kam mehrfach der Vorschlag auf, den notwendigen Strom für eine Wärmepumpe über eine Photovoltaik-(PV)-Anlage auf dem Dach zu erzeugen. „Das Kosten-Nutzen-Verhältnis würde mich interessieren“, so Lütz. Bislang sei eine mögliche PV-Anlage aber nicht geprüft worden, erklärte Rütter. Unter anderem, weil das Gebäude am vorgesehenen Standort nur drei Jahre stehen würde. Zum Vorschlag, dann eine Nachnutzung für die PV-Anlage zu finden, meldete Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner sich mit Bedenken: „Unser Geld im Haushalt ist mehr als endlich.“ Wenn eine PV-Anlage angeschafft werde, würde sie einen dauerhaften Standort auf einem anderen Gebäude der Gemeinde bevorzugen.

Zur Nachnutzung müssen die Container umziehen

Gegen einen Prüfantrag, ob eine PV-Anlage sinnvoll sein könnte, sprach aber am Ende vor allem die Zeit. Denn, wie Rütter erläutert hatte, nur wenn das Vergabeverfahren für den Tiefbau jetzt beginnt, ist die vorgesehene Zeitschiene zu halten. Die sieht vor, dass im Juni mit dem Bau begonnen wird. Die Containeranlage soll dann im Dezember fertig sein und in den Winterferien bezogen werden. Der Entschluss, die dafür nötigen Verfahren auf den Weg zu bringen, fiel einstimmig.

Die Gemeinde Swisttal wird die Containeranlage für die Grundschule kaufen. Von der Idee, eine Anlage zu mieten, ist man schon vor einiger Zeit abgewichen. Wenn die Schule wieder ausgezogen ist, ist daher eine Nachnutzung der Container beispielsweise für die Flüchtlingsunterbringung denkbar. Allerdings muss die Anlage dafür verlegt werden, erklärte Kalkbrenner im Ausschuss. Der Standort oberhalb des Sportplatzes sei nur gepachtet, und das nur für die Nutzung mit einer Schule.

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