Neues Online-Format Das wünscht sich die Swisttaler Jugend für die Gemeinde

Swisttal · Die Gemeinde Swisttal hat ein Online-Format für Jugendliche freigeschaltet. Junge Leute können dort Vorschläge machen, was im Ort verbessert werden soll. Erste Ideen gibt es schon.

 Einen Basketballkorb wünschen sich Swisttals Jugendliche.

Einen Basketballkorb wünschen sich Swisttals Jugendliche.

Foto: picture alliance / dpa/Christoph Schmidt

Neue Wege der Jugend-Beteiligung geht die Gemeinde Swisttal mit einem neuen Internet-Format: „Jugend geht online – Jetzt seid Ihr gefragt“, lautet das Stichwort eines Videos, das gezielt Jugendliche anspricht. Auf der Plattform sollen sie ihre Anregungen einbringen, wo sie Verbesserungsbedarf sehen und welche Wünsche und Ideen sie dafür haben.

Gestaltet und mit Bordmitteln umgesetzt haben den Videoclip Melina Dülberg und Nicole Eichmanns vom Fachbereich Gemeindeentwicklung. Die Jugend-Online-Beteiligung ist Teil der Bürgerbeteiligung des ISEK (Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept), mit dem Fördermittel generiert werden sollen (der GA berichtete). Dazu hatten bereits Bürgerwerkstätten stattgefunden. Darüber hinaus seien bis Ende März alleine online rund 1400 Beiträge für das gesamte Gemeindegebiet eingegangen, die jetzt ausgewertet werden, erzählte Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner.

Dabei sei aufgefallen, dass Jugendliche gefehlt haben, sagte Dülberg. Ursprünglich sei deshalb für Anfang Mai eine Jugendwerkstatt geplant gewesen, die wegen der Corona-Pandemie ausfallen musste. Und so sei die Idee des Online-Videoclips entstanden. „Damit kann man eine breite Altersspanne abdecken. Es soll die Jugendlichen animieren mitzumachen“, waren sich Eichmanns und Dülberg einig.

Basketballplatz oder Eisdiele als erste Ideen

Das Format gibt ihnen verständlich die notwendigen Basisinformationen zum sperrigen Begriff „ISEK“. „Mithilfe eines ISEKs soll die zukünftige Entwicklung weiter und konkreter geplant werden. Dafür muss aber zuerst gesammelt werden, an welchen Orten Verbesserungsbedarf besteht und wie Veränderungen aussehen könnten“, sagt eine junge Stimme im Video. Mit einer Stecknadelfunktion können die Jugendlichen Orte auf einer interaktiven Karte markieren und über eine Kommentarfunktion angeben, wo sie Schwächen oder Stärken sehen und welche Verbesserungsvorschläge oder Wünsche sie haben.

Einige Einträge gibt es schon: ein Bolzplatz an der Waldstraße in Dünstekoven, ein Basketballplatz in Ludendorf, ein Skaterpark in Morenhoven oder eine Eisdiele in Ollheim. Wenn eine Gemeinde Projekte in ihrem Gebiet umsetzen und dafür Fördergelder von Bund oder Land in Anspruch nehmen will, geht das nicht ohne so genannte „Integrierte Handlungskonzepte“.

Bis dato liegt die Förderquote bei 70 Prozent für Planung und Umsetzung. Antragsfrist ist der 30. September 2020. Starterprojekt ist das Multifunktionsgebäude Grundschule/Dorfsaal in Odendorf. Dabei wird der Grenzwert überschritten, der eine europaweite Ausschreibung notwendig macht: Er liegt bei 214 000 Euro für Liefer-/Dienst- und freiberufliche Leistungen beziehungsweise 5,35 Millionen Euro für Bauleistungen.

Mehr Informationen gibt es auf https://jugendonline-isek.swisttal.de

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