Nahverkehr in Swisttal Der Odendorfer Minibus fährt zwölf Haltestellen an

Swisttal-Odendorf · Die neue Linie 748 verkehrt seit Dezember 2015, ist bei den Bürgern aber noch kaum bekannt. Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner wirbt für das neue Angebot.

 Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner (4. v. l.) stellte Ratsmitgliedern gemeinsam mit RVK-Experten die neue Buslinie 748 in Odendorf am Aktionstag „Heimat shoppen“ vor.

Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner (4. v. l.) stellte Ratsmitgliedern gemeinsam mit RVK-Experten die neue Buslinie 748 in Odendorf am Aktionstag „Heimat shoppen“ vor.

Foto: Axel Vogel

Mit der Nummer 748 hat Odendorf eine eigene Buslinie mit zwölf Haltestellen im Ort. Doch das wissen noch zu wenige Bürger. Deshalb haben Swisttals Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner, Ortsvorsteherin Elisabeth Kümpel, Vertreter des Gemeinderats und des Regionalverkehrs Köln (RVK) jetzt demonstrativ eine Runde mit dem Bus durch den Ort gedreht.

Anlass war die Aktion „Heimat- shoppen“, die Bürger auf das Angebot der Geschäfte im Ort aufmerksam macht. „Man kann praktisch von der Haustür bis zu den meisten Läden fahren“, sagte Kalkbrenner. Die wendigen Kleinbusse verkehren seit Dezember 2015 von Montag bis Freitag im Stundentakt. Für eine Rundtour vom Bahnhof aus brauchen sie etwa 20 Minuten.

Dann rollt der Bus als „Swisttaler Landhüpfer“ mit der Nummer 747 weiter über Essig, Ludendorf, Miel und Buschhoven nach Rheinbach. Man kann im Bus von jeder Haltestelle aus eine Fahrkarte sogar bis Bonn, Euskirchen oder Köln lösen und beispielsweise am Bahnhof in die S-Bahn-Linie 23 umsteigen. Die Schwelle beim Einstieg ist niedrig, und es gibt einen Rollatorhalter. Beratung dazu gebe es auf Anfrage, sagte RVK-Gebietsmanager Torsten Weber und wies auf das Mobilitätscenter in Rheinbach hin. Eine zusteigende Bürgerin berichtete, dass sie auf ihrem Weg vom Gotenring zu einem Therapeuten am anderen Ortsende am Bahnhof umsteigen und dann eine Stunde warten müsste. Eine andere Passagierin mit Kinderwagen sagte, sie fahre zum ersten Mal mit und übe mit ihrem Sohn das Busfahren.

Das Angebot fand sie gut, es müsste nur bekannter sein. Für den Preis von 2,60 zeigte sie Verständnis, das sei halt eine Kosten-Nutzen-Frage. Ratsmitglied Ernst Ostermann fand ihn eindeutig zu hoch und abschreckend, ein Euro wäre „eine Maßnahme“, schlug er vor. Gertrud Klein vom Verkehrsausschuss regte an, über ein Kurzstreckenticket nachzudenken. Weber antwortete, dem Unternehmen seien „die Hände gebunden“, die Preise seien vom RVK vorgegeben.

Er wies auf günstige Abos und Seniorentickets hin, bei denen die Einzelfahrt dann billiger sei. Vermisst wurde eine Haltestelle im Gewerbegebiet. Marcus Schaefer vom Amt für Verkehr und Mobilität des Rhein-Sieg-Kreises berichtete, man sei dazu in „guten Gesprächen mit der Gemeinde“. Der Bus fahre dort über eine Landesstraße und Verhandlungen mit dem zuständigen Landesbetrieb Straßen seien bisher ergebnislos.

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