"Sterben, Tod, Auferstehung - und dann?" Der Tod mitten im Leben

SWISTTAL-BUSCHHOVEN · "Mich selbst daran zu erinnern, dass ich bald tot sein werde, ist das wichtigste Werkzeug, das ich je gefunden habe, um die großen Entscheidungen meines Lebens zu treffen", sagte Steve Jobs, Gründer und Chef von Apple, der wusste, dass er bald sterben würde.

Symbol des Übergangs: eine Brücke, aufgebaut in der katholischen Pfarrkirche in Buschhoven.

Symbol des Übergangs: eine Brücke, aufgebaut in der katholischen Pfarrkirche in Buschhoven.

Foto: GA

Neun Tage war in der Buschhovener Pfarrkirche eine nicht alltägliche Ausstellung unter dem Titel "Sterben, Tod, Auferstehung - und dann?" nicht nur zu sehen, sondern zu "erleben". Sie wurde im Jahr 2012 von der Katholischen Jugendagentur Bonn für junge Menschen entwickelt, spricht aber keineswegs nur Jugendliche an. Angefangen von Kindern der Grundschule bis zu den Senioren, zeigten sich alle, die sich damit beschäftigt haben, beeindruckt.

Die Ausstellung befasst sich mit dem Tod mitten im Leben. Schon am Beginn des Lebens, bei der Taufe, wird uns vorhergesagt, dass mit dem Tod nicht alles aus ist. Diese Verheißung und Zusage zieht sich durch die ganze Ausstellung bis hin zum Kreuz als Symbol von Tod und Auferstehung. Fragen, Informationen und Hintergründe werden auf unterschiedliche und vielfältige Weise dargeboten.

Die Besucher werden eingeladen, sich selber mit der Endlichkeit des Lebens auseinanderzusetzen - kreativ, meditativ, informativ - und eigene Antworten zu finden. Auffällig sind die vielen Schmetterlinge, die man an allen Stationen findet. In der Wandlung von der Raupe zum Schmetterling wird der Übergang vom Tod zum neuen Leben versinnbildlicht.

25 bis 30 Personen besuchten die Ausstellung täglich und vertieften sich in die Angebote, begleitet von meditativer Musik. Viele verweilten wesentlich länger, als sie geplant hatten. Hinzu kamen Schulklassen und Swisttaler Firmlinge.

Das Begleitprogramm widmete sich unterschiedlichen Aspekten. So gab Bestatter Jens Ernesti Auskunft darüber, was im Trauerfall zu tun ist. Claudia Wilmers von der Ökumenischen Hospizgruppe Rheinbach-Meckenheim-Swisttal berichtete über die Begleitung Schwerkranker und Sterbender.

Stadtjugendseelsorger Meik Schirpenbach erzählte von Bestattungsweisen und Friedhöfen. Und der leitende Pfarrer aus Duisdorf, Jörg Harth, stellte Hoffnungsbilder des christlichen Glaubens vor. Organisiert wurde die Ausstellung von Pater Marek Madej, Kaplan im Seelsorgebereich Swisttal.

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