Geschichte um Weltkriegspiloten in Swisttal Der US-Pilot bleibt vermisst

Swisttal · Die US-Organisation History Flight hat die Suche nach dem bei Buschhoven zum Ende des Zweiten Weltkrieges abgeschossenen amerikanischen Kampfpiloten beendet.

Am Ende war aller Einsatz der weit gereisten Fachleute in dem Waldstück bei Buschhoven vergebens: Das Expertenteam der US-Organisation History Flight um die beiden forensischen Archäologen Ian Magee aus Irland und Meredith Tise aus den Vereinigten Staaten hat seine monatelange Suche nach den sterblichen Überresten des Weltkriegspiloten Gus Warner (Name von der Redaktion geändert) beendet.

Wie mehrfach berichtet, hatte die US-Organisation seit Anfang Februar mit viel Aufwand ein Areal von der Hälfte eines Fußballplatzes umgegraben, um eventuell auf die Gebeine des verschollenen US-Piloten zu stoßen und diese in die USA umzubetten.

Kampfpilot Warner war gegen Ende des Zweiten Weltkriegs am 23. Dezember 1944 mit einer Jagdmaschine vom Typ P 47 Thunderbolt abgeschossen worden und dann in dem Waldstück bei Buschhoven abgestürzt.

Zwar fanden die Archäologen jede Menge Trümmer der Thunderbolt, etwa Teile vom Motor wie auch Munition aus den Bordwaffen des Jägers, jedoch nicht wie erhofft ein Grab oder Gebeine des Piloten. Auch die Hinweise von Zeitzeugen hatten das Rätsel um den Verbleib von Gus Warner nicht lösen können. Was man freilich hatte recherchieren können, waren der Name und Verbleib eines deutschen Piloten, der am 23. Dezember 1944 an die an diesem Tag heftigen Luftkämpfe beteiligt war.

Lager wird abgebaut

„Nachdem wir alles in unserer Macht Stehende getan haben, um den Piloten zu finden, bauen wir unserer Lager in Buschhoven nun ab“, hatte Magee erklärt. Schließlich würden die Kräfte des Vereins nun an anderer Stelle gebraucht. So bei der Suche nach gefallene GIs im Hürtgenwald: „Dort werden immer noch viele Vermisste vermutet“, erklärte die forensische Archäologin Meredith Tise, die sich ebenfalls zu dem Ende 1944 blutig umkämpfen Schlachtfeld in der Eifel aufmachte.

Bewegt von der Suche bleibt auch Peter Haarhaus. Der ehemalige Bundeswehrpilot, der inzwischen in Buschhoven lebt, hatte die Archäologen oft besucht und mit historischem Hintergrundwissen versorgt. „Der Aufwand und die Akribie können nicht genug gelobt werden“, sagte Haarhaus. Auch die Philosophie dahinter: „Bring the boys home. Niemand bleibt in Feindesland zurück.“

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