Ortskern Buschhoven Die Edeka-Ruine wird verschwinden

Swisttal-Buschhoven · Seit Jahren ist die Ruine des ehemaligen Edeka-Marktes mitten in Buschhoven Bürgern und Politikern ein Dorn im Auge. Jetzt zeichnet sich eine Lösung ab.

Die frühere Edeka-Markt in Buschhoven ist keine Zierde des Ortskerns. Er soll bald abgerissen werden.

Die frühere Edeka-Markt in Buschhoven ist keine Zierde des Ortskerns. Er soll bald abgerissen werden.

Foto: CDU

Buschhoven ist ein schönes Dorf am Rande des Kottenforstes. Der Toniusplatz bildet mit Kirche und Burgweiher einen idyllischen Ortskern. Aber gleich um die Ecke steht seit Jahren die Ruine des früheren Edeka-Marktes. Das Gebäude schimmelt vor sich hin. Seit es geschlossen wurde, hat niemand einen Handschlag daran getan. Das scheint sich nun bald zu ändern.

Das Grundstück samt Gebäude gehört der RM Bau GmbH aus Bonn. Deren Geschäftsführer Halili Rouzhdi sagte dem GA auf Anfrage, die Ruine werde demnächst abgerissen. Den genauen Termin des Abrisses könne er noch nicht nennen. „Vielleicht in drei Monaten“, sagte er. Danach werde die RM Bau GmbH dort ein Wohnhaus mit zwölf Wohnungen und zwei Arztpraxen bauen.

Unternehmen reagiert nicht

Diese Ankündigung, wenn sie denn wahr gemacht wird, wird nicht nur viele Buschhovener freuen, sondern auch die Swisttaler Politik und die Verwaltung. Seit Jahren versucht die Gemeindeverwaltung, Kontakt zu der RM Bau GmbH herzustellen und etwas über deren Pläne zu erfahren. Doch nach Auskunft von Gemeindesprecher Bernd Kreuer reagiert die Firma nicht auf schriftliche Anfragen. Ähnlich frustriert hatte sich Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner vor einem Jahr bei einem Ortstermin in Buschhoven geäußert.

Auch die Swisttaler CDU fordert die Beseitigung des ehemaligen Edeka-Gebäudes und die Nutzung des Areals zu Wohnzwecken und für Gewerbe. „Seit der Schließung des Marktes ist das Areal mit dem verfallenen Gebäude eingezäunt und bildet einen Schandfleck und eine latente Gefahr im Buschhovener Zentrum“, so der CDU-Ortsverbandsvorsitzende Stefan Lütke.

Swisttaler CDU macht Druck

Vor diesem Hintergrund hat die CDU-Fraktion den Antrag gestellt zu prüfen, welche rechtlichen Möglichkeiten bestehen, um eine sinnvolle und angemessene Bebauung in dieser exponierten Ortskernlage zu erreichen. Dazu soll die am 6. Januar 2023 in Kraft getretene Baulandmobilisierungsverordnung NRW herangezogen werden. Danach könne aus städtebaulichen Gründen der Gemeinde Swisttal ein Vorkaufsrecht zustehen.

Nach Vorstellung der CDU soll dort eine optisch und baulich angepasste Lösung zu Wohnzwecken oder zu gewerblichen Zwecken, eventuell mit Ladenlokalen, geschaffen werden. Dabei soll die ortsbildprägende Situation um den bereits von der Gemeinde erworbenen Dietkirchenhof, der zu einem Begegnungszentrum ausgebaut werden soll, berücksichtigt werden.

„Um die Gestaltungsfähigkeit der Gemeinde zur Entwicklung der Ortskerne zu stärken, hält es die CDU Swisttal für zielführend, zusätzliche Immobilien zu erwerben“, so der CDU-Gemeindeverbandsvorsitzende Bernd Großmann-Lemaire. „An diesen Grundsatz haben wir uns bereits in unserem Kommunalpolitischen Programm 2020 gebunden. Insofern ist die jetzige Forderung des Buschovener Ortsverbandes nur folgerichtig.“

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