Dorfladen Buschhoven Die Bürger nehmen die Planung selbst in die Hand

Swisttal-Buschhoven · Bei der Planung des Buschhovener Dorfladens werden die Bürger mitreden. Am 16. August soll ein Trägerverein gegründet werden.

Dorfladen Buschhoven: Bürger nehmen die Planung selbst in die Hand​
Foto: Petra Reuter

Seit rund sieben Jahren geht es in kleinen Schritten in Richtung „Dorv“. Die Abkürzung steht für Dienstleistung und ortsnahe rundum-Versorgung im Buschhovener Ortskern. Nun wollen die Aktiven für den Betrieb des geplanten Dorfladens einen Trägerverein gründen. Nicole Eichmanns, Fachgebietsleiterin für integrierte Entwicklung im Ortskern bei der Gemeinde, hofft auf eine Eröffnung in rund zwei Jahren. Am Samstag trafen sich Eichmanns und engagierte Bürger zu einer Informationsveranstaltung vor dem Feuerwehrhaus. Dort warben sie für die Gründungsversammlung des geplanten Trägervereins.

Die gesamte Planung mit dem Ziel eines Bürgerladens im Ortskern erschien einer Bürgerin und ihren Nachbarn so lange, dass sie kaum noch auf eine Eröffnung hofften. Diese Haltung konnten Eichmanns, Ortsvorsteher Dieter Ramershoven und die für das Projekt aktiven Ralf Petzold, Uwe Jülichs, Karin Erich, Christel und Willi Eichmanns nachvollziehen. Die Aktivitäten der letzten beiden Jahre seien pandemiebedingt mangels Bürgerveranstaltungen oft nicht bei den Menschen angekommen, sagte der Ortsvorsteher.

Feuerwehr zieht später um

Eine Verzögerung lag am rund zwei Jahre späteren Umzug der Feuerwehr in ihr neues Domizil Am Fienacker, so Ramershoven. Bei der Konzeption des neuen Feuerwehrhauses hatten sich neue Wünsche und Anforderungen an einen modernen und gut handlungsfähigen Feuerwehrstützpunkt ergeben. So musste man Pläne anpassen und auf einen Fördertopf warten, den die Gemeinde erst zwei Jahre später nutzen konnte. „Lieber ein wenig warten und es gleich richtig machen, als neu bauen und danach ständig umbauen müssen“, fand Ramershoven.

Umso mehr warb die Gruppe jetzt für das Ziel mit dem neuen Namen „Bürgerprojekt – unser Dorfladen“. Der Buschhovener Joachim Heinen, selbst Landwirt und Direktvermarkter, sorgte sich wegen des infolge der Coronakrise und des Ukrainekonflikts veränderten Konsumverhaltens der Menschen, das die Akzeptanz des Ladens hemmen könnte. Dennoch befürwortete er das Projekt. „Das ist das, was Buschhoven fehlt“, fand er.

Nachhaltige Nahversorgung ist das Ziel

Zum einen soll das heutige Feuerwehrhaus zukünftig auch für weniger mobile Menschen die Nahversorgung mit qualitativ guten, frischen Lebensmitteln sichern, konkretisierte Petzold. Zusätzlich will man Dienstleistungen wie beispielsweise Reinigung, Schneiderei oder Schuhreparaturen vermitteln. „So dass man die Sachen hier abgeben und hier wieder abholen kann“, beschrieb Nicole Eichmanns. Als dritte Säule sei eine Art Bistro oder Café geplant.

Ideen und konstruktive Kritik seien bei den kommenden Veranstaltungen ausdrücklich erwünscht, sagte Christel Eichmanns. Nur mit dem Wissen um den Bedarf der Menschen könne man hier etwas umsetzen, was auch angenommen werde. „Es geht um nachhaltige Nahversorgung mit Herz und Verstand“, sagte Nicole Eichmanns.

Eine weitere Informationsveranstaltung auf dem Toniusplatz findet am Samstag, 13. August, 8 bis 10.30 Uhr vor dem Feuerwehrhaus statt. Zur Gründungsversammlung laden Gemeinde und Aktive für Dienstag, 16. August, 19 Uhr, ins Pfarrheim Sankt Katharina Buschhoven, Toniusplatz 5, ein.

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