Nach der Hochwasserkatastrophe Erftverband erhält 23 Millionen Euro für den Wiederaufbau

Region · Die Finanzierung weiterer Maßnahmen für den Wiederaufbau nach der Flut ist gesichert. Der Erftverband erhält vom Land NRW 23,4 Millionen Euro, auch für ein Projekt in Swisttal-Odendorf.

 Am Orbach in Odendorf und seinen Ufermauern entstand durch die Flut großer Schaden. Die Sanierung ist jetzt finanziell gesichert. Archivfoto: Axel Vogel

Am Orbach in Odendorf und seinen Ufermauern entstand durch die Flut großer Schaden. Die Sanierung ist jetzt finanziell gesichert. Archivfoto: Axel Vogel

Der Starkregen Mitte Juli 2021 hat auch viele Anlagen des Erftverbands und die Ufer von Erft, Swist und zahlreicher Nebenbäche schwer beschädigt. Der Wiederaufbau ist trotz der schlechten Verfügbarkeit von Bauteilen in vollem Gange. Um den Erftverband dabei zu unterstützen, überreichte Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, jetzt einen Förderbescheid in Höhe von rund 23,4 Millionen Euro.

Die Förderung dient insbesondere der Instandhaltung von Hochwasserrückhaltebecken, Ufermauern, Uferböschungen, Kläranlagen, Regenüberlaufbecken und Pumpwerken. Zu den am stärksten geschädigten Anlagen gehören die Kläranlage in Erftstadt-Köttingen, das Hochwasserrückhaltebecken in Horchheim und die Ufermauern in Swisttal-Odendorf.

Die Ministerin ist zuversichtlich

„Der Wiederaufbau schreitet in Nordrhein-Westfalen jeden Tag weiter voran“, sagte Scharrenbach. Mit dem Wiederaufbauplan und den Geldern aus dem Wiederaufbaufonds des Landes seien die Weichen für den weiteren Wiederaufbau der öffentlichen Infrastruktur im Verbandsgebiet des Erftverbands gestellt worden.

Erftverbandsvorstand Bernd Bucher erläuterte: „Seit der Hochwasserkatastrophe arbeiten wir – zusätzlich zu unserem Tagesgeschäft – die entstandenen Schäden ab. 108 Baumaßnahmen haben wir allein im Gewässernetz zu verzeichnen.“ Von den 108 Maßnahmen seien mittlerweile 89 fertiggestellt, so Bucher. Und dennoch bleibe noch viel zu tun.

Im Verbandsgebiet habe es unter anderem die Kläranlage in Erftstadt-Köttingen besonders hart getroffen. Die Arbeiten zur Beseitigung der Hochwasserschäden werden dort nach derzeitigem Planungsstand bis Mitte 2025 andauern. „Wir nutzen den Wiederaufbau zur gleichzeitigen Optimierung und Modernisierung der Anlage“, so Bucher.

Der Erftverband ist ein wasserwirtschaftliches Dienstleistungsunternehmen. Sein gesamter Tätigkeitsbereich umfasst rund 4200 Quadratkilometer. Mit seinen rund 600 Beschäftigten plant, baut und betreibt der Erftverband Grundwassermessstellen, Kläranlagen, Regenüberlauf- und Hochwasserrückhaltebecken. Er unterhält und renaturiert die Fließgewässer im Einzugsgebiet von Erft und Swist.

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