Flutmobil im Vorgebirge Die Caritas berät Betroffene der Flutkatastrophe mobil im Bus

Swisttal · Beratung im Büro und im Bus: Das bieten jetzt drei Sozialverbände den Flutopfern in Swisttal, Meckenheim, Alfter und Bornheim an.

 Das neue Team des Caritas-Fluthilfe-Zentrums mit dem Flutmobil-Beratungsbus: (v.l.) Alexandra Mahlkemper, Andreas Bedding, Alis Wagner und Andrea Lenden.

Das neue Team des Caritas-Fluthilfe-Zentrums mit dem Flutmobil-Beratungsbus: (v.l.) Alexandra Mahlkemper, Andreas Bedding, Alis Wagner und Andrea Lenden.

Foto: Saxler-Schmidt

Die Verbände Katholischer Verein für soziale Dienste (SKM), der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) und der Caritasverband Rhein-Sieg e.V. haben ein Fluthilfezentrum ins Leben gerufen. Die neue Beratungseinrichtung hat an der Breite Straße 3 in Ollheim ihr festes Büro, wo sie ab Februar zunächst montags bis donnerstags erreichbar ist.

Kernstück darüber hinaus ist das Flutmobil, ein Beratungsbus, mit dem das Team in der gesamten Region überall dort unterwegs sein wird, wo Menschen von der Flutkatastrophe betroffen sind. Dank der Förderung von „caritas international“ wurden für das neue Caritas-Fluthilfe-Zentrum eigens vier Fachkräfte eingestellt: Alexandra Mahlkemper, Andrea Lenden, Andreas Bedding und Alis Wagner.

Auf zwei Jahre konzipert

Das Team bringt Fachwissen und langjährige Erfahrungen aus verschiedenen Bereichen der sozialen Arbeit mit, wie der Kinder- und Jugendhilfe, der Arbeit mit Traumatisierten, dem Sozial- und Gesundheitswesen, der Behindertenhilfe und dem Krisenmanagement. Damit sei das zunächst auf zwei Jahre konzipierte Projekt mit Verlängerungsoption gut aufgestellt, so Monika Bähr, SKM-Vorstandsvorsitzende.

Seitens der Verbände sei bereits vieles an Soforthilfen geleistet worden. Jetzt jedoch gehe es vermehrt um psychische Folgen und entsprechende Unterstützungs- und Hilfsangebote. Ein Teil der Aufgaben des Caritas-Fluthilfe-Teams wird in der konkreten individuellen psychosozialen Beratung und Krisenintervention liegen.

Hilfe auch für Angehörige

Dies nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für deren Nachbarschaft, für Angehörige, Freunde und nicht zuletzt für die Ehrenamtlichen und Freiwilligen. „Bei Ehrenamtlichen, die schon lange Hilfe vor Ort leisten, ist oft einfach der Akku leer. Da ist eine kleine Auszeit manchmal eine große Hilfe. Das gilt für die Helfer ebenso wie für die Betroffenen selbst“, sagte Andreas Bedding.

Das „Schaffen von Auszeiten oder kleinen Inseln, in welcher Form auch immer“, wie Kirsten Liebmann, Bereichsleitung Familie und Gesundheit im Caritasverband Rhein-Sieg, sei das zweite Standbein des Caritas-Fluthilfe-Zentrums. Der Fokus liege auf den Bedürfnissen der Menschen, die Projekte sollen sich entsprechend des Bedarfs entwickeln. Das Einsatzgebiet erstreckt sich auf Swisttal, Meckenheim, Bornheim, Alfter und Lohmar. Rheinbach sei bereits durch die Malteser gut versorgt.

Bürozeiten voraussichtlich ab Ende Januar zunächst: montags 9 bis 14 Uhr, dienstags und mittwochs 10 bis 15 Uhr und donnerstags 15.30 bis 18 Uhr, Breite Straße 3, 53913 Swisttal-Ollheim, Mobil: 01522/284 54 16, www.caritas-fluthilfe-zentrum.de, Mail: fluthilfezentrum@caritas-rheinsieg.de

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