Parkplätze am Bahnhof Odendorf Fördergeld fließt vorerst nicht
SWISTTAL-ODENDORF · Die Gemeinde Swisttal möchte das Umfeld des Bahnhofs in Odendorf umgestalten. Geplant sind ein Bushalteplatz mit Wendeschleife, ein Park-and-Ride-Platz mit 197 Stellplätzen und und ein Bike-and-Ride-Platz für 148 Fahrräder.
Das Land fördert solche Bauprojekte über die in Köln ansässige Nahverkehr Rheinland GmbH (NVR) in der Regel mit 90 Prozent der Kosten.
Das wären für Odendorf rund 1,8 Millionen Euro gewesen. Doch jetzt erhielt die Gemeinde auf ihren Förderantrag hin die Absage aus Köln. In diesem Jahr sei eine Förderung nicht mehr möglich, sagte NVR-Sprecherin Ute Reuschenberg auf Anfrage des General-Anzeigers. Alle Mittel seien ausgeschöpft.
Insgesamt habe man für das Jahr 2014 rund 36 Millionen Euro für Maßnahmen, die den kommunalen Nahverkehr auf der Schiene verbessern, zur Verfügung. Nun warte man darauf, dass der Landtag in Düsseldorf das ÖPNV-Gesetz fortschreibe.
In der Praxis bedeutet dies: Erst wenn das geschehen ist, hat die GmbH wieder Geld in der Kasse, das sie dann verteilen kann. Fürs nächste Jahr macht Reuschenberg den Swisttalern Hoffnung. Sollte man wieder Geld in ähnlicher Größenordnung zur Verfügung haben, "sind die Aussichten für Swisttal gut", sagte sie dem GA.
Im Swisttaler Rathaus ist man nicht sehr erfreut über die Mitteilung aus Köln. Die Beigeordnete Petra Kalkbrenner: "Wir sind sehr überrascht, dass in diesem Jahr keine Förderung erfolgt. Ich habe umgehend um ein sofortiges Abstimmungsgespräch gebeten, um den Planungs- und Verkehrsausschuss in seiner Sitzung weitergehender zu informieren und Beschlüsse zu fassen.
Das Projekt ist für die weitere Entwicklung des gesamten südlichen Swisttaler Gemeindegebiets von herausragender Bedeutung. Wir erhoffen uns von der Nahverkehr Rheinland GmbH Informationen, wann und wie das Projekt fortgeführt wird, damit für uns die notwendige Planungssicherheit gegeben ist."
Unterdessen ist die Unterführung für Fußgänger fast fertig und soll Ende August für die Öffentlichkeit freigegeben werden. Zur Verzögerung bei den Bauarbeiten war es gekommen, weil Beleuchtungselemente nicht rechtzeitig geliefert worden waren.
Nahverkehr Rheinland
Der NVR ist seit 2008 im Bereich des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg (VRS) und des Aachener Verkehrsverbundes (AVV) für Planung, Betrieb und Finanzierung der Verkehrsleistungen im Schienen-Personennahverkehr (SPNV) sowie für die Investitionsförderung im ÖPNV und SPNV zuständig. Im Gebiet des NVR verkehren 27 SPNV-Linien, davon neun RegionalExpress-, 14 Regionalbahn- und 4 S-Bahn-Linien. Jährlich sind dort rund 150 Millionen Fahrgäste unterwegs.
