SPD Swisttal pocht auf gemeindeeigene Flächen Friedwald ist Thema im Ausschuss

SWISTTAL · Missachtung von Rats- und Ausschussbeschlüssen zum Thema Friedwald, das heißt der Bereitstellung von Ruhestätten für Naturbestattungen, wirft die SPD-Ratsfraktion Bürgermeister Eckhard Maack vor. Das Thema steht am Dienstag auf der Tagesordnung des Haupt-, Finanz- und Beschwerdeausschusses.

Die Beschlussvorlage der Verwaltung sieht vor, dass der Bürgermeister beauftragt werden soll, Kooperationsvereinbarungen mit Antonius von Boeselager als Waldeigentümer sowie mit der Firma FriedWald GmbH als Betreiberin zu entwerfen. Die Familie von Boeselager ist laut Ausschussvorlage an die Gemeinde herangetreten, um ihre circa 30 Hektar große Parkfläche hinter der Burg Heimerzheim für die Errichtung eines Friedwaldes anzubieten. Bereits im Februar hatte der Hauptausschuss den Bürgermeister beauftragt, zu prüfen, ob die Errichtung eines Friedwaldes auf gemeindlichen Flächen oder Friedhöfen möglich wäre. Das Anlegen einer solchen Ruhestätte auf zwei gemeindeeigenen Waldflächen in der Nähe des Eisernen Mannes war abgelehnt worden.

Die SPD moniert nun, dass der Bürgermeister keine nachprüfbaren Fakten für die Behauptung vorlege, gemeindeeigene Waldflächen kämen nicht in Betracht. "Warum will die Gemeinde ohne nähere Begründung und ohne ernsthafte Prüfung von gemeindeeigenen Alternativen ihre Aufgabe der Bestattung in einem Friedwald an private Dritte übertragen?", fragt SPD-Ratsherr Ernst Ostermann. Die SPD-Fraktion fordert nachvollziehbare Informationen, welche Waldflächen im Eigentum der Gemeinde für Naturbestattungen in Betracht kommen, welche Kosten dafür entstünden und welche laufenden Einnahmen der Gemeinde aus einem gemeindeeigenen Friedwald zu erwarten wären. "Nur falls die gemeindeeigenen Waldflächen nicht infrage kämen, könnten privatwirtschaftliche Lösungen für einen Friedwald in Betracht gezogen werden", so die Meinung der SPD.

Der Hauptausschuss tagt am Dienstag um 17.30 Uhr im Sitzungssaal im Rathaus in Ludendorf.

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