Swisttaler Schullandschaft Gemeinderat genehmigt Neubau für Gesamtschule

Swisttal · Der Swisttaler Gemeinderat hat einen Grundsatzbeschluss für die Entwicklung der Schullandschaft verabschiedet: Die Gesamtschule bekommt einen Neubau, der rund 13 Millionen Euro kosten wird und 2025 fertig sein soll.

 Aus der Sekundarschule in Heimerzheim soll eine Gesamtschule werden: Die neue Schulleieterin  Dr. Sybille Prochnow Penedo zeigt das Modell, das auf dem Gelände im Hintergrund entstehen könnte.

Aus der Sekundarschule in Heimerzheim soll eine Gesamtschule werden: Die neue Schulleieterin  Dr. Sybille Prochnow Penedo zeigt das Modell, das auf dem Gelände im Hintergrund entstehen könnte.

Foto: Axel Vogel

Für die künftige vierzügige Gesamtschule Swisttal wird ein Neubau in Heimerzheim auf der Viehtrift errichtet. In das bisherige Gebäude der Sekundarschule Georg-von-Boeselager-Schule wird dann die Heimerzheimer Swistbach-Grundschule einziehen, nach entsprechendem Umbau für die Anforderungen an diese Schulform. Diesen „Grundsatzbeschluss über die Swisttaler Schullandschaft“, wie es Tobias Leuning (SPD) formulierte, hat der Rat der Gemeinde Swisttal fraktionsübergreifend einstimmig gefasst.

Wie schon im September vergangenen Jahres der Schulausschuss und im Dezember der Bau-, Vergabe- und Denkmalschutzausschuss befürwortet auch der Rat damit die Umsetzung dieser Variante. Zugleich hat der Rat die Ausschreibung der Beraterleistungen für die Wirtschaftlichkeitsuntersuchung des Gesamtschulneubaus auf den Weg gebracht, die auf Antrag der Bürger für Swisttal (BfS) auch die Bewertung von Aspekten von Ökologie und Nachhaltigkeit beinhalten soll.

Eine „erhebliche Ballung gerade in den Verkehrsflüssen“ durch die Verlagerung beider Schulen an den Höhenring, wie von den Liberalen befürchtet, sahen die anderen Fraktionen nicht. Deshalb folgten sie auch nicht dem Antrag einer verkehrstechnischen Untersuchung. Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner sagte jedoch zu, dass die Verwaltung die Verkehrssituation genau beobachten werde.

Kein Grundstückskauf nötig

Aus wirtschaftlichen und logistischen ebenso wie aus Gründen der Attraktivität soll der Schulneubau auf dem einzigen ausreichend großen Grundstück an der Viehtrift errichtet werden, das der Gemeinde schon gehört. Dadurch entfallen ansonsten notwendige Investitionen in einen Grundstückskauf. Zudem wird die direkte Nähe von Sportplatz, Sporthalle und Schwimmhalle als logistischer Vorteil gewertet.

Weil die Form des Gebäudes aufgrund des Raumbedarfs und des Zuschnitts des Grundstückes weitgehend vorgegeben ist, soll auf Empfehlung der Lenkungsgruppe Gesamtschule – bestehend aus Schulleitung, Projektgruppe Bildung und Region (biregio) und Verwaltung – auf einen Architektenwettbewerb verzichtet werden. Dies vor allem, weil ein solcher Wettbewerb aller Erfahrung nach mindestens eineinhalb bis zwei Jahre Zeit in Anspruch nehmen würde. Allerdings sollen Schüler, Eltern, Lehrer und weitere Personen im Rahmen einer Ideenwerkstatt an der Ausgestaltung des Gesamtschul-Neubaus beteiligt werden.

Der bislang noch unverbindliche Zeitplan von Gemeindeverwaltung und Lenkungsgruppe sieht für 2021 eine Wirtschaftlichkeitsstudie, das Raumkonzept und Beteiligungsformate vor, für 2022 dann die Ausschreibung der Planungsleistung und den Bauantrag sowie für 2023 den Baubeginn. Fertig sein muss das neue Gesamtschulgebäude spätestens bis Ende 2025, Anfang 2026, hält der Zeitplan fest. Die Kosten für diese Variante Drei (Neubau Gesamtschule, grundschultauglicher Umbau und Umzug der Grundschule in das Sekundarschul-Gebäude)  hatten die Planer von biregio überschlägig auf rund 29,7 Millionen Euro inklusive eines Puffers von fünf Prozent berechnet. Der Neubau einer Grundschule würde laut Schlicht 13,3 Millionen Euro kosten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort