Wiedergeburt in Heimerzheim Georg-von-Boeselager-Schule feierte ihre Neuausrichtung

SWISTTAL-HEIMERZHEIM · Die Georg-von-Boeselager-Schule und ihre Rektorin Angelika Polifka durften sich am Freitag wie neu geboren fühlen. Und zur Gründungsfeier kamen alle Geburtshelfer, die lindernd auf die Wehenschmerzen der neuen Schulform oder gar aktiv an der Entwicklung des Babys gewirkt haben.

 Gründungsfeier (von links): Barbara Ulbrich, Brigitte Donie, Eckhard Maack, Angelika Polifka, Rainer Michaelis und Cornelia Ossendorf mit Sekundarschülern und neuem Schild.

Gründungsfeier (von links): Barbara Ulbrich, Brigitte Donie, Eckhard Maack, Angelika Polifka, Rainer Michaelis und Cornelia Ossendorf mit Sekundarschülern und neuem Schild.

Foto: Wolfgang Henry

Innerhalb eines Jahres hatte das Heimerzheimer Kollegium im Zusammenspiel mit Schulministerium, Bezirksregierung, Kreisschulamt und Gemeinde die Verbundschule zur Sekundarschule umgebaut.

Und so konnte die Sekundarschule vor fünf Wochen mit 76 Schülern unter den drei Lehrerinnen Hiltrud Müller, Kathrin Flörchinger-Rothe und Christiane Ohm mit vollem Elan an den Start gehen. Während die Verbundschule bislang wie eine Haupt- und eine Realschule getrennt unter einem Dach geführt wurde, bietet die Sekundarschule nun in den Schuljahren fünf und sechs gemeinsamen Unterricht aller Leistungsstufen in drei Klassen pro Jahrgang.

Und anschließend differenzieren sich die Unterrichtsangebote je nach Fähigkeit der Schüler. Der Lehrplan ist an der gymnasialen Struktur orientiert. Das heißt: In der sechsten Klasse bekommen die Schüler eine zweite Fremdsprache, und ab der achten Klasse können sie eine dritte erlernen. Aber soweit ist es noch nicht. Erst einmal startet jetzt die fünfte Klasse. Und natürlich gibt es die weiteren Jahrgänge der auslaufenden Verbundschule.

Das sind aktuell noch 420 Schüler. Nach der zehnten Klasse können die Sekundarschüler, die überwiegend mit Hauptschul- oder Realschulqualifikation von der Grundschule kommen, übrigens auch auf weiterführende Schulen wechseln. So gibt es bereits verabredete Kooperationen mit dem Berufskolleg des Rhein-Sieg-Kreises in Duisdorf, dem Erzbischöflichen Gymnasium Sankt Joseph in Rheinbach, dem Emil-Fischer-Gymnasium Euskirchen und der Gesamtschule in Weilerswist.

Bei der gestrigen Feierstunde erinnerte Schulleiterin Polifka an die harte Arbeit im vergangenen Jahr, um die Schule komplett umzukrempeln. Sie sprach von "Kontinuität und Wandel" und von einem "Erfolgsmodell". In diesem Sinne ist es ihr und ihren Mitstreitern gelungen, ein Lernkonzept vorzulegen, das dem Motto "Leben und Lernen in Gemeinschaft" folgt.

Damit dies keine leeren Worte bleiben, soll an der Schule nicht nur der Lernstoff im Vordergrund stehen, sondern auch die Förderung des Charakters jedes einzelnen Schülers. Und das ist der Rektorin wichtig: "Jedes Kind soll mitgenommen werden."

Bürgermeister Eckhard Maack sagte in seinem Grußwort die Unterstützung der Gemeinde Swisttal zu. Die Sekundarschule erhöhe die Attraktivität des Wohnstandortes Swisttal. Und Schulministerialrat Rainer Michaelis unterstrich die Bedeutung der Umwandlung der Heimerzheimer Schule angesichts des allgemeinen Strukturwandels in der Bildungslandschaft.

Mit vielen Musik- und Tanzeinlagen bereicherten die Schüler selbst das Gründungsfest. Höhepunkt war die Luftballonaktion. Auf angehängte Postkarten hatten die Schüler ihre Wünsche für die Zukunft verzeichnet. Mit dabei: Ein Klettergerüst, mehr Sport. Die meisten wünschten sich verständlicherweise: gute Noten.

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