Neubau der Gesamtschule Soll die Gemeinde Swisttal mit einem privaten Partner kooperieren?

Swisttal · Wie soll das Projekt zum Neubau der Gesamtschule Swisttal umgesetzt werden? Dazu hat die beauftragte DKC Kommunalberatungsgesellschaft nun eine Einschätzung abgegeben.

 Die Gesamtschule Swisttal soll einen Neubau erhalten.

Die Gesamtschule Swisttal soll einen Neubau erhalten.

Foto: Matthias Kehrein

Die rechnerisch wirtschaftlichste Variante für den Neubau der Gesamtschule Swisttal ist das Modell der sogenannten öffentlich-privaten Partnerschaft (ÖPP). Zu diesem Ergebnis kommt die mit der Kosten-Nutzen-Analyse beauftragte DKC Kommunalberatungsgesellschaft, die in der gemeinsamen Sitzung von Schulausschuss sowie Haupt-, Finanz- und Beschwerdeausschuss vorgestellt wurde. Unter ÖPP versteht man Kooperationen von öffentlicher Hand und privater Wirtschaft bei Projekten, die eigentlich allein in staatlicher Verantwortung liegen.

Berechnet auf einen Zeitraum von 25 bis 30 Jahren, ist laut von vier untersuchten Varianten die Umsetzung des Neubaus in Eigenleistung durch die Gemeinde laut DKC die am wenigsten geeignete und unwirtschaftlichste, gefolgt von den Varianten Generalunternehmer und Totalunternehmer. Die Variante ÖPP-Inhabermodell sei unter den gewählten Annahmen mit einem sogenannten Gesamtausgabenbarwert von 42,8 Millionen Euro rund 18 Prozent wirtschaftlicher als eine Eigenrealisierung durch die Gemeinde, so das DKC-Fazit.

Folgenkosten in das Bauprojekt einbeziehen

„Der Neubau der Gesamtschule ist das größte finanzielle Einzelprojekt in der Geschichte der Gemeinde Swisttal. Es ist ein Millionenprojekt, das wir so noch nicht hatten“, sagte Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner. Ein Fiasko, wie etwa beim Großprojekt Kölner Oper, dürfe aber nicht passieren, wenn mit öffentlichen Geldern gebaut werde, sagte DKC-Geschäftsführer Michael Schultze-Rhonhof. Immerhin 70 bis 80 Prozent eines solchen Projekts machen nach seinen Ausführungen die Folgekosten aus. Deshalb dürfe der Fokus nicht allein auf die Investitionskosten gelegt werden.

In die Berechnung eingeflossen sind Instandhaltungskosten von durchschnittlich 178.000 Euro bis 193.000 Euro pro Jahr. Insgesamt summieren sich die Instandhaltungskosten nach DKC-Angaben für den Zeitraum von 30 Jahren bei allen Varianten auf rund acht Millionen Euro, die Betriebskosten auf rund 1,6 Millionen Euro, jeweils inklusive Preisanstieg und Risikokosten. Folgen müsse die Gemeinde dem Ergebnis der Kosten-Nutzen-Analyse von DKC nicht, so Schultze-Rhonhof.

Wie berichtet, hat der Rat der Gemeinde Swisttal fraktionsübergreifend einen Neubau für die Gesamtschule Swisttal an der Straße Viehtrift in Heimerzheim beschlossen.

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