Gesamtschule Swisttal Schüler sprayen für den Frieden

Swisttal · Auch die Jugend setzt sich für ein Ende des Krieges in der Ukraine ein. Das zeigt ein besonderes Kunstwerk an der Gesamtschule Swisttal in Heimerzheim.

Die Internationale Vorbereitungsklasse mit Daniel Flemm, Kilian SchulzeHusmann, Sybille Prochnow Penedo, Tobias Weingartz und Michael Kleist präsentiert die Friedensbotschaft.

Die Internationale Vorbereitungsklasse mit Daniel Flemm, Kilian SchulzeHusmann, Sybille Prochnow Penedo, Tobias Weingartz und Michael Kleist präsentiert die Friedensbotschaft.

Foto: Gesamtschule

Eine Friedenstaube und „Peace“ als Schriftzug. Das sind die Botschaften von Nikita, Maksym, Ewa, Luna, Evelina, Taja, Nika, Kira und Annika. Sie sind Schülerinnen und Schüler der Internationalen Vorbereitungsklasse an der Gesamtschule Swisttal und stammen aus Albanien, Russland und der Ukraine. Die aus ihrer Heimat geflüchteten Jugendlichen haben an den „Graffiti-Foto-Days“ in Swisttal teilgenommen und ihre Kunstwerke an die Außenwand der Schule gesprayt.

Trotz klirrender Kälte gingen die Schülerinnen und Schüler mit hoher Motivation an den Start. Die „Graffiti-Foto-Days“ sind ein Projekt der Kreisjugendpflege Swisttal und des Kreisjugendamtes des Rhein-Sieg-Kreises im Rahmen des Programms „Aufholen nach Corona“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Zwei Milliarden Euro fließen dabei bundesweit in unterschiedliche Aktionen, die Kinder und Jugendliche auf dem Weg zurück in ein unbeschwertes Aufwachsen unterstützen sollen.

Workshops in den Swisttaler Schulen

Von Oktober bis Dezember fanden in den Swisttaler Ortsteilen Workshops zu Graffiti oder Fotografie mit ansässigen Vereinen statt. „Die Jugendlichen sollten im Rahmen der kulturellen Bildung partizipativ, selbstverantwortlich, kreativ und ästhetisch ihre künstlerischen Fähigkeiten erweitern und befähigt werden, ihre Lebenswelt kreativ und selbstbestimmt darzustellen, aber auch um Grenzen zu überwinden und ernstgenommen zu werden“, sagt Jugendpfleger Daniel Flemm.

An der Gesamtschule Swisttal konnte das Kreisjugendamt auf die Unterstützung der Schulleiterin Sybille Prochnow Penedo setzen. Bereits nach der Flutkatastrophe hat die engagierte Leiterin einen Graffiti-Workshop organisiert. Sie berichtet: „Das Ergebnis war ein beeindruckendes Graffiti mit einer riesengroßen, bildbeherrschenden Welle.“ Das Motiv habe sie berührt. Die Pädagogin hob die „universelle Bildsprache“ der Jugendlichen hervor. Diese zeige sich nun erneut in der Friedenstaube, die auf ukrainischem Gelb-Blau dominiert: „Wirklich fantastisch“.

Unterstützung durch einen Profi

Caterina Massai Dräger, Lehrerin für Deutsch als Fremdsprache an der Gesamtschule, betont die Bedeutung von vielfältigen Kommunikationsmitteln für Jugendliche, gerade in Momenten, wenn die Sprache noch nicht zur Verständigung ausreiche. Unterstützung erhielten die Schülerinnen und Schüler durch den Graffiti-Künstler Kilian Schulze-Husmann. Er sprayt bereits seit zwölf Jahren und engagiert sich ebenso lange für Jugendliche. „Mit meiner Arbeit erreiche ich die Jugendlichen und kann so den öffentlichen Raum mitgestalten“, sagt er. Jugendpfleger Daniel Flemm zeigt sich ebenfalls zufrieden und kann sich vorstellen, das Projekt fortzuführen.

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