Viel Mundart von Sibbeschuss Gute Stimmung beim ersten Konzert im Dünstekovener Dorfsaal

SWISTTAL-DÜNSTEKOVEN · Ein neuer Stern ist aufgegangen am Himmel der volkstümlichen Musik in der Region. Es ist die Mundartband "Sibbeschuss", die am Freitagabend in Dünstekoven einen gelungenen Einstand feierte.

 Die Mundartband "Sibbeschuss" spielte in Dünstekoven viele eigene Lieder.

Die Mundartband "Sibbeschuss" spielte in Dünstekoven viele eigene Lieder.

Foto: Wolfgang Henry

Im proppevollen Dorfsaal war von Anfang an klar: Publikum und Musiker kreisen in derselben Galaxie zwischen Schunkelmusik und Mitklatschhits. Der Ruf "Zugabe, Zugabe" ertönte bereits vor dem Auftritt, wohl auch, weil die Gruppe mit dem fröhlichen Häschen ihre künftigen Fans eine Stunde lang warten ließ. In Zusammenarbeit mit der Karnevalsgesellschaft Freundschaftsbund Dünstekoven traten ja keine wirklichen Neulinge auf.

Es sind Jupp Schneider, Falk Scheffler, Christoph Kindel und Ralf Amoy von den "Paar vum Weiher", die seit gut zehn Jahren auftreten, ergänzt durch Martin Lott und Stefan Linden, den ehemaligen Schlagzeuger der Kölner Karnevalsband "Flöckchen". "Mit PVW haben wir hauptsächlich bekannte Lieder von etablierten Gruppen gespielt. Mit Sibbeschuss werden wir unsere eigene Musik nach vorne bringen", versprach Scheffler, der Mann am Keyboard und an der Quetsch.

Seit vergangenem Sommer proben die Sechs miteinander und schreiben eigene Songs, erzählte Björn Zimmer von der Karnevalsagentur Swist Event. Jetzt ist die Zeit der Buchungen für die kommende Session, und im Publikum sollen nicht wenige Karnevals-Manager gewesen sein. Die Band hat sich vor allem dem Swisttaler Lokalkolorit verschrieben, wie schon ihr Name anzeigt.

Er stammt von einem bekannten Grenzstein im Wald zwischen Buschhoven und Dünstekoven. Dieser erinnert an einen glücklichen Hasen, der bei einer Treibjagd im Jahre 1888 sieben auf ihn feuernden Jägern entkam. Mit Songs wie "Wir fahren in den Kottenforst" oder "Ich bin so stolz darauf, en Kind vom Rhin zu sin", unterstreicht "Siebenschuss" diese Regionalität.

Sie seien alle Swisttaler Jungs, bekannte Ex-Flöckchen-Drummer Linden. Ihm sei Köln zu weit. Bekannte Songs wie "Et Kättche mit em Reddche" fehlen im Repertoire aber auch nicht und lösen beim Publikum die bekannten Schunkel- und Mitsingreize aus. "Sibbeschuss" sei programmatisch auch auf Sommerfeste eingestellt, sagte Zimmer. Aber stimmungsmäßig stehen die ja auch unter rheinischen Sternen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort