Kanal zu klein Die „Linde“ in Heimerzheim soll bei Starkregen nicht mehr volllaufen

Swisttal-Heimerzheim · Bei starkem Regen haben Thomas und Andreas Reichelt bisher den Eingang ihres Gasthauses „Zur Linde“ in Heimerzheim mit Sandsäcken abgedichtet. Damit soll jetzt Schluss sein. Die Gemeinde stellt Abhilfe in Aussicht.

Bisher haben die Eigentümer der „Linde“ bei Starkregen den Eingang mit Sandsäcken abgedichtet.

Bisher haben die Eigentümer der „Linde“ bei Starkregen den Eingang mit Sandsäcken abgedichtet.

Foto: privat

Wenn alles gut läuft, könnten noch Ende September oder Anfang Oktober die Arbeiten beauftragt werden, die künftig die Bedrohung der Gaststätte „Zur Linde“ in Heimerzheim bei Starkregen beseitigen sollen. Das hat die Gemeinde Swisttal dem GA auf Anfrage mitgeteilt.

Vor dem Eingang der „Linde“ sammelt sich nämlich bei Starkregen das Wasser in einer Senke. Es strömt oberirdisch über die Vorgebirgsstraße bergab, weil der Kanal zu klein dimensioniert ist. Notwendig ist laut Gemeinde eine Planung, die das Wasser sowohl oberirdisch als auch unterirdisch ableitet. Es handele sich also um eine „äußerst komplizierte Aufgabenstellung“, so Niklas Maack von der Pressestelle. Denn es gelte, nicht nur Kanalvergrößerungen zu ermitteln, sondern es müsse insbesondere das Gefälle der Oberflächen verändert werden, um das Wasser von der Gaststätte abzuleiten, das am tiefsten Punkt liegt.

Das Wasser drückt aus den Kanaldeckeln

Jedes Mal, wenn es stärker regnet, hat die Heimerzheimer Traditionsgaststätte „Zur Linde“ die sprichwörtliche Bescherung: Das Wasser strömt die Vorgebirgsstraße herunter, drückt aus den Kanaldeckeln, sammelt sich am tiefsten Punkt vor dem Gebäude an der Ecke Vorgebirgsstraße/Bachstraße und droht, in die Gaststätte zu laufen. Für Familie Reichelt heißt es dann, Spundwände aufstellen und Sandsäcke auslegen.

Das Szenario wiederholt sich seit Jahren. Erst im Juni hatte der GA über die Problematik berichtet und bei Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner nachgefragt, was die Gemeinde unternehmen würde. Dazu hatte sie angekündigt, dass ein Ingenieurbüro mit der sogenannten hydrodynamischen Kanalnetzberechnung beauftragt sei. Anlass für den GA, noch einmal nach dem Sachstand zu fragen.

Hochbordstein leitet Wasser ab

Wie Niklas Maack dazu weiter mitteilt, sei als „erste Sofortmaßnahme“ im Juli 2022 der abgesenkte Bordstein im Bereich der Eingänge der Gaststätte „Zur Linde“ durch einen Hochbordstein ausgetauscht worden. Im August 2022 sei dann durch ein Ingenieurbüro zunächst die Aufgabenstellung in Form einer Bedarfsplanung zur Starkregenvorsorge ausgearbeitet worden. Dieser Schritt sei erforderlich, um für die tatsächliche Planung die Grundlagen zu schaffen.

Auf Basis dieser Bedarfsplanung erfolge dann die Ausschreibung der Planungs- und Ingenieursleistung, die „in Kürze abgeschlossen“ werde. Nach der Auswertung der Angebote könne dann eine Vergabe kurzfristig Ende September/Anfang Oktober erfolgen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort