Bach bekommt ein neues Bett Hochwasserschutz für Miel macht Fortschritte

SWISTTAL-MIEL · Straßen NRW übernimmt einen Großteil der Kosten. Jetzt kann die konkrete Planung beginnen. 2014 und 2016 traten Jungbach und Bächelchen über die Ufer.

Einen entscheidenden Schritt weiter in Richtung Realisierung ist der Hochwasserschutz für die Ortschaft Miel. Als Schutzmaßnahmen vor Hochwasser sollen auf der vorhandenen Trasse des Bächelchens ein Wall gebaut und das Bachbett in die Parkanlage verlegt werden. Wie Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner im Bau- und Vergabeausschuss sagte, wurde am Tag der Sitzung die notwendige Verwaltungsvereinbarung mit dem Landesbetrieb Straßen NRW unterzeichnet.

„Wir können jetzt mit der Planung loslegen. Wir haben hier eine sehr gute Situation, weil Straßen NRW sagt: wir sind die Verursacher, also übernehmen wir den Löwenanteil der Kosten“, so die Bürgermeisterin. Das sind 80 Prozent der nicht förderfähigen Kosten für Planung und Bau. Denn die Trassenführung der Mieler Ortsumgehung (B 56neu) hat maßgeblichen Einfluss auf das künftige Überschwemmungsverhalten von Jungbach und Bächelchen.

Das Bächelchen verläuft nördlich der B 56 parallel zum Jungbach durch die Parkanlage in Richtung A 61. In diesem Bereich entspricht der Verlauf des Bächelchens der Grenze zwischen privatem und öffentlichem Eigentum. Positiv aufgenommen wurde vom Ausschuss auch, dass die Verwaltung in der Zwischenzeit „alles getan hat, um den Fortgang zu forcieren“, wie Fachgebietsleiter David Henninghaus ausführte.

Hochwasserschutz ein besonders drängendes Thema

So seien bereits mehrere Angebote von Ingenieurbüros eingeholt und eins „ausgeguckt“ worden. Auch Angebote zur artenschutzrechtlichen Prüfung, zum Landespflegerischen Begleitplan und zur Baugrunderkundung seien eingeholt sowie die Fördersituation abgestimmt worden. Die entsprechenden Aufträge können unmittelbar nach Freigabe durch Straßen NRW erteilt werden. Wie berichtet, ist Hochwasserschutz ein besonders drängendes Thema für Miel.

Nachdem am 30. Juli 2014 Bächelchen und Jungbach über die Ufer getreten waren und erhebliche Schäden an Privatgebäuden am Küpperweg und an der Dammstraße verursacht hatten, war es auch in der Nacht vom 1. auf den 2. Juni 2016 erneut zu einer Hochwasser-Bedrohung gekommen.

Damals hatten schlimmere Schäden nur durch eine frühzeitige und umsichtige Warnung der Anwohner durch die Feuerwehr sowie frühes Abpumpen der Gärten verhindert werden können. Bei der Vorstellung möglicher Vorsorgemaßnahmen zum Hochwasserschutz durch den Erftverband war deutlich geworden, dass der Bau der künftigen Trasse der Ortsumgehung Miel mit der Bundesstraße 56n maßgeblich in den Auenraum von Jungbach und Bächelchen eingreift, was neue verbesserte Schutzmaßnahmen erfordert. Der Landesbetrieb Straßen NRW als Verursacher übernimmt daher den größten Teil der Kosten.

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