Kameradschaftsverein Ludendorf Im Festumzug durch den Ort

SWISTTAL-LUDENDORF · Mit einem feierlichen und zugleich geselligen Programm hat der Kameradschaftsverein Ludendorf 1871 am Wochenende sein 142. Stiftungsfest gefeiert. Im Mittelpunkt standen ein Festgottesdienst am Samstag sowie der Festumzug am Sonntag mit der Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal in der Ortsmitte.

 In festlicher schwarzer Garderobe samt Zylinder zog der Kameradschaftsverein durch den Ort.

In festlicher schwarzer Garderobe samt Zylinder zog der Kameradschaftsverein durch den Ort.

Foto: Roland Kohls

Zum Festzug spielten das Tambourcorps Odendorf und der Musikzug Gielsdorf unter anderem den Defiliermarsch. Mehrere Vereine und Abordnungen aus Nachbarorten nahmen ebenfalls am Umzug teil. Eine Ehrenformation der Bundeswehr hielt mit Fackeln vor dem Kriegerdenkmal eine Ehrenwache ab.

In seiner Festansprache hob der Vereinsvorsitzende Stefan Arth hervor, wie wichtig Geschichtsbewusstsein und -kenntnisse vor allem für die Jugend seien, um den Frieden zu bewahren. "Wir müssen es schaffen, jungen Menschen nahe zu bringen, was Menschen anderen Menschen in beiden Weltkriegen angetan haben", sagte Arth. Das friedliche Miteinander in Europa sei für seine und die Generation der Kinder selbstverständlich geworden. Das werde aber ohne Geschichtskenntnis nicht so bleiben, warnte Arth.

Als Gastredner erinnerte Militärdekan Paul Hauser an die Gründungsprinzipien des Kameradschaftsvereins. Dazu zählte er Klugheit, Mitmenschlichkeit, Ehrlichkeit, Rücksichtnahme, die Annahme des Mitmenschen und Demut. "Wenn wir den Blick für die anderen verlieren, werden wir die Zukunft nicht gestalten können", mahnte Hauser.

Laut dem Vorsitzenden Stefan Arth hat der Kameradschaftsverein Ludendorf in dem 500-Einwohner-Ort derzeit 84 Mitglieder. Leider interessierten sich nur noch wenige Jugendliche für diese Art der Traditionspflege. "Wer zieht schon gerne einen Zylinder an", sagte Arth unter Hinweis auf die festliche schwarze Garderobe der Kameraden.

Zum geselligen Teil der Festtage gehörte ein gemütlicher Abend, ein Nachmittag mit Kaffee, Kuchen und Melodien des Musikvereins Gielsdorf sowie zum Abschluss gestern dann ein musikalischer Frühschoppen nebst Erbsensuppe.

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