Jahrestag Hochwasser Ein Denkmal für die Opfer der Flut

Swisttal · Die Gemeinde Swisttal will am ersten Jahrestag der Flut der Flutopfer gedenken. Bürger aus allen Orten sollen teilnehmen.

Hinter der alten Odendorfer Kirche am Orbach soll ein Denkmal aufgestellt werden, das an die Flut erinnert.

Foto: Gerda Saxler-Schmidt

Eine zentrale Gedenkveranstaltung, ein Denkmal am zentralen Gedenkort, Gedenkbäume in den zehn Swisttaler Ortschaften und eine Fahrrad-Sternfahrt – das sind die Planungen eines Arbeitskreises zum ersten Jahrestag der Flutkatastrophe vom 14./.15. Juli vergangenen Jahres.

Über den aktuellen Sachstand der Vorbereitungen des Arbeitskreises aus allen Ortsvorstehern und einem Vertreter der Ratsfraktionen hat die Verwaltung die Fraktionen im Hauptausschuss informiert. Am Nachmittag des Jahrestags, Freitag, 15. Juli, ist demnach eine zentrale Gedenkveranstaltung auf dem Gelände der Bundespolizei vorgesehen, in deren Gestaltung Kirchen, Helferkreise, Hilfsorganisationen, Vereine und Bürgerschaft einbezogen werden sollen.

Zentrales Gedenken bei der Bundespolizei

Ausdrücklich soll diese zentrale Veranstaltung nicht in Konkurrenz stehen zu den Veranstaltungen, die voraussichtlich in den einzelnen Orten stattfinden werden. Der Arbeitskreis hält das Bundespolizei-Gelände für den geeigneten Ort für Swisttal insgesamt, weil dort in den ersten Wochen nach der Flutkatastrophe sowohl Betroffene als auch Leitstelle, Hilfsorganisationen und Gemeindeverwaltung untergebracht waren, sodass diese von dort aus arbeiten konnten.

Zu der Gedenkveranstaltung sollen neben der Bürgerschaft Vertreter von Hilfsorganisationen, Helferkreisen, Vereinen, Organisationen und Institutionen sowie Vertreter aus Politik und Gesellschaft eingeladen werden.

Als zentraler Gedenkort soll ein Denkmal in der Nähe des Rathauses im Bereich des noch zu bauenden Mehrgenerationenplatzes zwischen Ludendorf und Essig an der B 56 errichtet werden. Für dieses Denkmal soll ein Wettbewerb mit Preisgeld ausgelobt werden. Dann sollen die Bürger in einer Vorauswahl ihr Votum abgeben, welcher der Entwürfe realisiert werden soll. Dieses Votum fließt in die Entscheidung einer Kommission über den Gewinner oder die Gewinnerin ein.

Radtour durch die Swisttaler Orte

Die eingereichten Entwürfe werden bei der zentralen Gedenkveranstaltung sowie bei den Gedenkveranstaltungen in den Orten am Wochenende 15./16./17. Juli vorgestellt. Das Denkmal soll im Rahmen eines offenen Wettbewerbs mit dem ausgelobten Preisgeld durch den/die Gewinner/in errichtet werden. Unter dem Motto „10 Orte – 10 Bäume“ soll in Abstimmung mit den Ortsvorstehern im Frühjahr in allen zehn Orten der Gemeinde Swisttal jeweils ein Baum gepflanzt werden. Am Wochenende 16./17. Juli soll dann eine Fahrradtour zu den Orten stattfinden.

In Odendorf laufen derweil die Planungen für eine Gedenktafel. Das von Klaus Jansen ins Leben gerufene „Team Gedenktafel“, zu dem auch eine Reihe von Absolventinnen der Glasfachschule gehören, hat einen ersten Entwurf aus witterungsbeständigem und „unzerstörbarem“ Glas im Format etwa DIN-A3 vorgelegt. Als Standort ist die Mauer hinter der Alten Kirche vorgesehen. Von dort fällt der Blick auf den Orbach und damit auf den Bereich, der durch das Hochwasser und die Flutkatastrophe besonders schwer betroffen war.

Gedenktafel am Orbach

Pfarrverweser Pater Marek Madej und der Kirchenvorstand haben dem Standort schon zugestimmt, so Jansen. Aktuell laufen die Abstimmungen mit dem Denkmalschutz und zur finalen textlichen Ausgestaltung der Gedenktafel. Unterstützung beim Bau kommt von Odendorfer Handwerkern. Zudem soll es Pegelmarken aus Glas geben, die an den Häusern angebracht werden können.