Wahl in Swisttal Kalkbrenner bleibt im Amt

Swisttal · Die Swisttaler Bürgermeisterin gewinnt gegen Herausforderer Christian Böse. Damit bleibt sie fünf weitere Jahre im Amt.

 Blumen für die Siegerin: CDU-Vorsitzender Manfred Lütz (l.) gratuliert Petra Kalkbrenner (mit Ehemann Mario Mezger) zur Wiederwahl.

Blumen für die Siegerin: CDU-Vorsitzender Manfred Lütz (l.) gratuliert Petra Kalkbrenner (mit Ehemann Mario Mezger) zur Wiederwahl.

Foto: Axel Vogel

Petra Kalkbrenner bleibt Bürgermeisterin von Swisttal. Die 56-jährige CDU-Frau, seit 2015 Chefin im Ludendorfer Rathaus, setzte sich mit 55,6 Prozent der Stimmen gegen den parteilosen Herausforderer Christian Böse, der von SPD und Grünen unterstützt wurde, durch. Für Böse entschieden sich 44,4 Prozent der Wähler.

Als Kalkbrenner eine Lokalrunde gibt im Restaurant „Klosterstuben“, sind gegen 21.30 Uhr zwar erst 21 von 22 Wahlkreisen ausgezählt. Aber das Ergebnis ist schon klar: Kalkbrenner bleibt weitere fünf Jahre Bürgermeisterin der Gemeinde Swisttal.  „Auf fünf weitere tolle Jahre!“, ruft die jährige Juristin den rund 30 CDU-Mitgliedern zu, die die Wahlergebnisse auf der Leinwand, auf Smartphones und Laptops verfolgen. „Wir hatten schon fünf tolle Jahre. Es war einfach fantastisch, wie wir als Team aufgetreten sind und wollen so auch die nächsten fünf Jahre weitermachen. Ich freue mich darauf, die spannenden Projekte, die vor uns liegen, an der Spitze des Rates für unsere Bürger umsetzen zu dürfen.“ Sie werde auch in Zukunft die Bürgermeisterin für alle Bürger sein, versicherte sie.

Erster Gratulant war natürlich Ehemann Mario Mezger, der eigens noch einmal das schwarze Wahlkampf-T-Shirt seiner Frau mit dem Rückenaufdruck „Engagiert mit Ihnen für Swisttals Zukunft“ trug. Der CDU-Vorsitzende Manfred Lütz gratulierte Kalkbrenner mit einem Sonnenblumen-Strauß. „Ich freue mich über die Kontinuität im Rathaus“, sagte er. „Ich bin überzeugt, dass die Erfahrung und die Bürgernähe von Petra Kalkbrenner den Ausschlag gegeben haben. Und nicht zuletzt ihre fachliche Qualifikation.“

Der bisherige CDU-Fraktionsvorsitzende Hanns Christian Wagner hätte mit einem deutlicheren Wahlergebnis für Kalkbrenner gerechnet, wie er sagte. „Ich staune etwas, dass das Ergebnis nicht deutlicher ausgefallen ist, weil der Gegenkandidat überraschend uninformiert war“, so Wagner. Das Wahlergebnis insgesamt sei für die CDU besser ausgefallen als bei den letzten Wahlen. „Es hat sich ausgezahlt, dass wir einen klareren Wahlkampf gemacht haben“, so Wagner.

Christian Böse, der Kandidat von SPD und Grünen, nahm das Ergebnis sichtlich enttäuscht, aber dennoch gelassen hin: „Es war knapp, ich habe viel Zuspruch erhalten. Mein beachtliches Ergebnis zeigt, dass viele Bürger mit der Amtsführung der Bürgermeisterin nicht zufrieden sind.“ Wegen der Corona-Beschränkungen seien größere Veranstaltungen, bei denen er für seine Konzepte hätte werben können, nicht möglich gewesen.

Dieser Nachteil habe auch durch viele Hausbesuche nicht ausgeglichen werden können. Insgesamt sei es nicht gelungen, den Wählern deutlich zu machen, was er hätte besser machen können.  Böse wird nun im neuen Rat weiterarbeiten. Er versprach, die Anliegen der Bürger, die diese in den vergangenen Monaten an ihn herangetragen hatten, auf jeden Fall weiter zu verfolgen.

Der Swisttaler SPD-Vorsitzende Tobias Leuning hätte sich bei der Wahl zum Gemeinderat ein besseres Ergebnis gewünscht. Leuning: „Bedenkt man aber, dass die SPD landesweit stark verloren hat und die Grünen stark dazugewonnen haben, ist unser stabiles Ergebnis in Swisttal nicht so schlecht.“

Ernüchternd sei es hingegen, dass man voraussichtlich kein Direktmandat gewonnen habe. Christian Böse habe einen tollen Wahlkampf und ein gutes Ergebnis hingelegt. Aber es sei immer schwierig, einen Amtsinhaber zu besiegen, noch dazu in einer Krisenzeit, in der die Wähler eher den Regierenden vertrauten.

Udo Ellmer von den Grünen hätte sich trotz des Zuwachses von gut fünf Prozentpunkten ein noch besseres Ergebnis als 18,3 Prozent gewünscht. „Auch bei der Bürgermeisterwahl hatten wir uns mehr erhofft. So ändert sich nichts in der Gemeinde Swisttal. Die CDU kann weitermachen wie bisher.“

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