Tierquälerei Kater tappt in Heimerzheim in Bärenfalle und wird schwer verletzt

Swisttal-Heimerzheim · Ein Kater hängt mit einem Bein in einer Bärenfalle fest. Dieser Fall von Tierquälerei hat sich am Freitag in Heimerzheim zugetragen. Die Polizei ermittelt und nimmt Hinweise entgegen.

 Durch ein sogenanntes Tellereisen, auch Fußangel oder Bärenfalle genannt, ist eine Katze in Swisttal-Heimerzheim verletzt worden. Das Foto zeigt ein funktionsgleiches Modell der illegalen Tierfalle.

Durch ein sogenanntes Tellereisen, auch Fußangel oder Bärenfalle genannt, ist eine Katze in Swisttal-Heimerzheim verletzt worden. Das Foto zeigt ein funktionsgleiches Modell der illegalen Tierfalle.

Foto: picture alliance / dpa/Polizeiinspektion Bayreuth-Land

Verena Schimanke wunderte sich, dass ihr Kater „Georgie“ am Freitagmorgen nicht zum Frühstück erschienen war. Denn das vierjährige Tier, das sie auf Zypern von einer Tierschutzorganisation bekommen hatte, kehrt normalerweise morgens von seinen nächtlichen Streifzügen zurück. Alles Rufen und Suchen half nichts: Der Kater blieb verschwunden.

„Georgie“ schleppte sich 100 Meter weit

Bis um 13 Uhr eine Mitarbeiterin der örtlichen Tierarztpraxis anrief. Georgie sei da, allerdings schwer verletzt. Er war vermutlich auf einer Wiese in der Nähe des Neubaugebietes Kammerfeld, in dem Familie Schimanke wohnt, in eine Bärenfalle getappt. Diese Fußangeln aus Metall werden auch Tellereisen genannt und sind seit 1995 EU-weit verboten. Sie bestehen aus Fangbügeln, die zuschnappen, wenn ein Tier – oder Mensch – hineintritt. So erging es auch Georgie, vermutlich in der Nacht zum Freitag. Mit seinem eingeklemmten Bein schleppte er sich in Richtung Haus, blieb aber mit der Falle etwa 100 Meter vor dem Ziel am Carport eines Nachbarn hängen.

Da das Tier gechippt und registriert war, konnte man in der Tierarztpraxis den Besitzer schnell ermitteln. Die Wunde wurde unter Narkose versorgt. Der Kater bekommt derzeit starke Schmerzmittel. „Er wird die nächsten Tage nur auf der Couch liegen“, sagt Verena Schimanke, die den Nachbarn, die ihr Tier gerettet haben, herzlich dankt. In den vergangenen Wochen war bereits eine andere Katze aus dem Wohngebiet Kammerfeld spurlos verschwunden. Verena Schimanke hat am Freitag noch bei der Polizei Anzeige erstattet. Hinweise nimmt die Bonner Polizei unter 0228/150 entgegen.

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