Kirchensanierung in Buschhoven Wallfahrtskirche in neuem Glanz
Swisttal-Buschhoven · Das Buschhovener Gotteshaus St. Katharina wird derzeit saniert. Die Gesamtkosten betragen 300 000 Euro.
Vor der Kirche St. Katharina liegen die Teile des Gerüstes aufgestapelt und warten auf den Abtransport. Ein sichtbarer Hinweis darauf, dass die Arbeiten zur Sanierung der Wallfahrtskirche zügig voranschreiten. Seit Anfang August ist die Kirche geschlossen, weil umfangreiche Sanierungen im Innenraum nach 50 Jahren notwendig geworden waren.
Die Messen finden seither im Pfarrheim oder in der Hauskapelle der Michaeliten statt. Eine leichte Verzögerung gibt es zwar, denn die ursprünglich auf Ende November terminierte Fertigstellung wird nun etwa Mitte Dezember sein. „Wir gehen felsenfest davon aus, dass wir Weihnachten in der Kirche feiern können“, ist Jochen Arnhold, Geschäftsführender Vorsitzender des Kirchenvorstands, sicher.
Die Kosten betragen 300 000 Euro
Die Kosten der Sanierung von rund 300 000 Euro teilen sich das Erzbistum Köln mit 70 Prozent und die Kirchengemeinde mit 30 Prozent, wie er erläutert. „Das Projekt war schon lange vorbereitet, die Genehmigung seitens des Erzbistums kein Problem“, sagt Arnhold.
Im Vorfeld der Sanierung des Innenraums waren umfangreiche Schutz- und Sicherungsmaßnahmen notwendig. Die Kirchenbänke wurden in der Mitte des Kirchenraums zusammengestellt und abgedeckt. Das Kreuz über dem Altarraum wurde abgenommen und ebenso wie alle beweglichen Denkmäler einschließlich des Gnadenbildes der Rosa Mystica sicher eingelagert.
Altar, Tabernakel, Taufbecken, Weihwasserbehälter und die Stele, in der das Gnadenbild üblicherweise hinter Glas aufbewahrt wird, wurden eingehaust. Also staubdicht verpackt, wie Arnhold den Auftrag an den ausführenden Schreiner wiedergibt. Besonders wichtig ist dies bei der Klais-Orgel. Das Instrument wird aber erst zeitversetzt nach Fertigstellung der Innenraumsanierung für weitere 25 000 Euro grundgereinigt.
Die Klais-Orgel wird grundgereinigt
„Das Gerüst, das jetzt schon abgebaut ist, stand im Innenraum“, sagt Arnhold. Es diente auch den Fachglasern für die Reinigung und Ausbesserung der Glasfenster auf der Innenseite. Von außen hatten sie dafür einen Hubsteiger genutzt, berichtet er. Die Metalleinfassungen der Fenster haben inzwischen anstelle der vorher grauen Farbe nun einen Anstrich in Anthrazit.
Vom Gerüst aus waren die hohen Bruchsteinwände an den Stirnseiten abgestrahlt und abgesaugt worden. Dem folgten die Ausbesserung schadhafter Putzstellen der Wände und das Verlegen von diversen Elektroleitungen unter Putz. Die seitlichen Wandflächen und die Sichtbetonflächen erhalten einen neuen Anstrich. Wobei die Farbgestaltung und die Beleuchtung der Sakramentskapelle neu ausgerichtet werden.
Heizungsschächte müssen isoliert werden
Wo immer das möglich ist, werden die Beleuchtungen auf LED-Technik umgerüstet. Über dem Altarraum zum Beispiel sei dies mit der bis dato zur Verfügung stehenden Technik noch nicht möglich, wie der Elektriker erläutert habe, so Arnhold. Auch nicht sichtbare Arbeiten mussten erledigt werden. Dazu zählen etwa die Neuauskleidung und Isolierung der Heizungsschächte. Bisher hätten die regelmäßigen Raumluftmessungen zwar noch keinen Ausstoß von Schadstoffen ergeben, aber die Gefahr sei auf längere Sicht durchaus wahrscheinlich.
Auch der Heizungsbrenner wurde ausgetauscht und das komplette Dach überprüft. Eine Undichtigkeit am Dach war zum Glück „noch vor dem großen Regen“ ausgebessert worden. „Sonst hätten wir hier ein Schwimmbad gehabt“, ist Arnhold erleichtert.
Jetzt wurde die erste Grundreinigung vorgenommen. Im Anschluss wird das Podest für den Chor auf der Orgelempore aufgearbeitet. Gezielt in dieser Reihenfolge, denn: „Dann darf da kein Staub mehr drauf“, sagt Arnhold.
Kein Schimmelbefall
Zum Schluss werden Schäden an den Kirchenbänken ausgebessert, bevor sie einen Anstrich bekommen. Einen Schimmelbefall, wie in vielen anderen Kirchen, habe man noch nicht feststellen können. Sollte dies aber bei der Überprüfung der Bänke doch der Fall sein, werde eine Schimmelbehandlung vorgenommen, denn diese sei bereits Bestandteil der Leistungsbeschreibung.
Wie die Wiederöffnung der sanierten Wallfahrtskirche St. Katharina gestaltet wird, muss noch mit Pater Marek Madej besprochen werden, sagt Arnhold. Fest steht aber: Die Sanierung wird die Kirche des Marien-Wallfahrtsortes in neuem Glanz erstrahlen lassen.