Kunst der Verwandlung Kunststudentinnen bemalen Hauswand in Alfter

Alfter · Als die Kunststudentinnen Stefanie Gather aus Alfter den ersten Entwurf für die Malerei an ihrer Hausfassade zeigten, hatte die Hausbesitzerin ein Déjà-Vu: So eine grüngelbe Raupe hatte ihren Buchsbaum zerfressen. Jetzt verwandeln die Künstlerinnen mit Pinsel und Farbe etwas Trauriges in etwas Gutes.

 Studentinnen der Alanus Hochschule malen auf der Fassade einer Hauswand in Alfter.

Studentinnen der Alanus Hochschule malen auf der Fassade einer Hauswand in Alfter.

Foto: Axel Vogel

Aus einer Raupe wird ein Schmetterling, aus einem toten Baum entsteht ein Kunstwerk. Was Passanten an einer Hauswand an der Bahnhofsstraße in Alfter sehen, ist eine große blau gekleidete Figur, die sich zu einer Raupe beugt, die auf einem Giebel des Hauses sitzt. Hausbesitzerin Stefanie Gather erinnerte das grüne Tier im Entwurf sofort an den Zünsler, der den 180 Jahre alten Buchsbaum in ihrem Garten zerfressen hatte.

Die jungen Künstlerinnen der Alanus-Hochschule, die ihre Fassade mit einem Wandbild verschönern wollten, hatten den kleinen Übeltäter gezeichnet, ohne von der Geschichte zu wissen. „Für mich hat das so einen Sinn gemacht“, sagt Gather, die die Sommerakademie in Alfter organisiert.

Gemeinsam entwickelten die Frauen den Entwurf weiter und begannen jetzt mit der Umsetzung. Erst zeichneten sie vom Gerüst aus die Konturen vor. „Das sorgt für Gespräche in der Nachbarschaft“, freut sich Gather. Eine Nachbarin habe sich Sorgen gemacht, ob aus dem anfänglichen „Krikelkrakel“ etwas Schönes entstehen würde.

Bei dem Wandbild geht es um die Begegnung des großen Professors mit der kleinen Raupe. Wie David und Goliath am Ende miteinander kommunizieren sollen, ist noch unklar. Das Kunstwerk ist im Prozess. Sicher ist aber: Der Buchsbaum wird verewigt – auf der Zeitung, die die Figur unterm Arm trägt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort
Klare Worte in den Fürbitten
Kardinal Woelki in Buschhoven Klare Worte in den Fürbitten