Modellflug in der Voreifel Modell-Flug-Club Rheinbach-Swisttal feiert Sommerfest

SWISTTAL-MIEL · Der Modell-Flug-Club Rheinbach-Swisttal feiert sein Sommerfest auf seinem Flugfeld bei Miel. Ein Modell darf höchstens 25 Kilogramm wiegen, die Kosten variieren zwischen 150 und 10.000 Euro. Geflogen werden Modelle mit Motoren, Motorsegler, reine Segler und Hubschrauber.

 Michael Rennhack, Vorsitzender des Modell-Flug-Clubs und sein Weltkriegsjagdbomber vom Typ Hawker Typhoon.

Michael Rennhack, Vorsitzender des Modell-Flug-Clubs und sein Weltkriegsjagdbomber vom Typ Hawker Typhoon.

Foto: Axel Vogel

Der gelbe Ultimate-Doppeldecker steigt steil in die Luft, fängt sich wieder, dreht ab und fliegt in engen Kehren und Schrauben über das Flugfeld des Modell-Flug-Clubs (MFC) Rheinbach-Swisttal bei Miel. Pilot Stephan Theißen steuert das im Maßstab 1:50 originalgetreue Modell mit 50-Kubikzentimeter-Motor und etwa sechs PS auf die Landebahn und zieht es am Heck in die Ruhezone.

Theißen ist seit 35 Jahren dabei, begann im Alter von 15 mit dem Modellfliegen. Beim Sommerfest des MFC trafen sich viele Modellflug-Enthusiasten und ließen ihre Maschinen mit Spannweiten von einem halben bis sechs Metern aufsteigen. Flugleiter Lutz Langanki überwachte das Treiben in der Luft und auf dem Boden, gab Signale für Starts und Landungen. Bei mehr als vier Fliegern teilte er den Luftraum in Sektoren, um die Kollisionsgefahr zu minimieren.

Der Vorsitzende des Clubs, Michael Rennhack, bezifferte die Mitgliederzahl auf 120. So ein Modell dürfe höchstens 25 Kilogramm wiegen, die Kosten variieren zwischen 150 und 10.000 Euro. Geflogen werden Modelle mit Motoren, Motorsegler, reine Segler und Hubschrauber. Die Flughöhe ist auf 300 Meter beschränkt, der Flugsektor hat einen Radius von 400 Metern. In die Luft dürfen die Modelle von Sonnenaufgang bis -untergang. Die Kosten für Mitgliedsbeitrag und Versicherung bezifferte Norbert Simon auf jährlich etwa 150 Euro.

Simon erinnerte sich, wie er zu dem Hobby kam: Im Rheinbacher Freizeitpark hatte er die Modellboote beobachtet. Ein Senior sah sein Interesse und schenkte ihm ein altes Flugzeugmodell. Das hatte noch eine Tipp-Steueranlage, die nur sehr grob reagierte und wie "bei einem Auto ohne Lenker" zu abrupten Kehren führte. Mit den heutigen, fein justierbaren Steuerungen sei das nicht vergleichbar.

Die Jugendgruppe des MFC trifft sich dienstags um 18 Uhr. Wie in einer Fahrschule können die Jugendlichen dort unter Anleitung erfahrener Modellflieger langsam selbstständig werden.

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