Nach dem Hochwasser in Odendorf Neugestaltung des Orbachs wird vorerst zurückgestellt

Swisttal · Der Orbach soll renaturiert und neu gestaltet werden. Allerdings hat die Swisttaler Politik die Pläne vorerst zurückgestellt. Das hat einen bestimmten Grund.

 Bevor der Orbach renaturiert wird, sollen die Erkennisse zum Hochwasserschutz gemacht werden.

Bevor der Orbach renaturiert wird, sollen die Erkennisse zum Hochwasserschutz gemacht werden.

Foto: Axel Vogel

Die Renaturierung und die Neugestaltung des Orbachs in- und außerhalb Odendorfs sollen nicht Bestandteil der Förderanträge innerhalb des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) für die Gemeinde Swisttal sein. Der Grund: Nach der Hochwasserkatastrophe müssen die bisherigen Planungen für den Bach noch einmal auf den Prüfstand. Erst einmal sollen überregionale Untersuchungen zum Hochwasserschutz erfolgen. Die Erkenntnisse daraus sollen in die Planungen einfließen.

Sehr wohl aber soll wie bisher vorgesehen der multifunktionale Neubau von Grundschule und integriertem Dorfsaal Starterprojekt des ersten Programmantrags werden. Grundförderanträge für das Städtebauförderprogramm „Lebendige Zentren – Erhalt und Entwicklung der Orts- und Stadtkerne“ sollen über Odendorf hinaus auch für Buschhoven gestellt werden. Das haben die Ausschüsse für Planung und Verkehr sowie für Klima, Umweltschutz, Wirtschaftsförderung und Energie in gemeinsamer Sitzung einstimmig dem Gemeinderat zur Beschlussfassung empfohlen.

Neue Grundschule mit Dorfsaal

Wie berichtet, ist im Rahmen des ISEK für Odendorf neben dem Multifunktionsgebäude der Grundschule mit Dorfsaal auch die Gestaltung des Zehnthofplatz-Umfeldes zu einem attraktiven Ensemble als neue Mitte für Odendorf vorgesehen. Nach der Hochwasserkatastrophe sollen die Odendorfer nun ein weiteres Mal im Rahmen von Bürgerbeteiligung in die weitere Gestaltung und Planungen des öffentlichen Raums am Zehnthofplatz eingebunden werden.

Für Buschhoven sind innerhalb des ISEK die Sanierung und der Umbau des inzwischen gemeindeeigenen Dietkirchenhofs zu einer Bürger- und Kulturscheune sowie die Neugestaltung des Toniusplatzes vorgesehen – einschließlich des Erhalts beziehungsweise der Wiederherstellung eines funktionsfähigen Mixes von Nahversorgung und Dienstleistungen rund um Platz sowie gestalterische Maßnahmen im Umfeld von Burgweiher und Schulhofgelände.

Ebenso sind Alleen und eine Begrünung am Ortsein- und -ausgang Alte Poststraße sowie die Aufwertung des Quesnoy-sur-Deule-Platzes geplant. Die Verwaltung der Gemeinde Swisttal rechnet mit einem Zuwendungsbescheid über 70 Prozent Förderung im Frühjahr oder Sommer 2022.

Kein Platz im ISEK für Heimerzheim

Herausgenommen sind in Abstimmung mit den Fördergeldgebern, der Bezirksregierung Köln und dem Landesbauministerium, die geplanten Projekte für Heimerzheim: die Einrichtung eines interkulturellen Begegnungsortes der Generationen im Alten Kloster und die Umgestaltung des Peter-Esser-Platzes.

Das liegt daran, weil bei einer Kommune von der Größe Swisttals keine drei Gebiete mit einem entsprechend großen Maßnahmenvolumen in die Städtebauförderung aufgenommen werden können. Zudem sind für Heimerzheim erst kürzlich Fördermittel in Höhe von rund 5,2 Millionen Euro für die Sanierung der Schwimmhalle und die Erneuerung der Sportplatzlaufbahn aus dem Investitionspakt soziale Integration im Quartier bewilligt worden. Für die geplanten Projekte in Heimerzheim sollen alternative Förderprogramme gesucht werden.

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