Swisttaler CDU Nach Großmann tritt auch Mühlhausen zurück

SWISTTAL · Nach dem CDU-Vorsitzenden Bernd-Olaf Großmann ist auch dessen Stellvertreter Wilfried Mühlhausen zurückgetreten. Bei einer Vorstandssitzung am Montagabend wurden einige Namen diskutiert, die für den Vorsitz infrage kommen, ein Nachfolger wurde aber noch nicht gefunden.

Weitere Schritte, auch den Termin einer Mitgliederversammlung, bei der ein neuer Vorstand gewählt werden soll, will der Vorstand am nächsten Montag besprechen.

Bis ein neuer Vorstand bestimmt ist, werden die verbliebenen Stellvertreter Willi Eichmanns aus Buschhoven und Frank Oberbeck aus Odendorf die Geschäfte der CDU führen. Oberbeck sagte dem GA gestern, laut Satzung habe man maximal sechs Monate Zeit bis zur Neuwahl, man wolle dies aber schneller erledigen. Gleichwohl sei es nicht einfach, eine neue Mannschaft zu bilden.

Mühlhausen begründete gestern seinen Schritt damit, dass im Vorstand "gezielt hintenrum daran gearbeitet wurde", Stimmung gegen die Kandidatur Großmanns fürs Bürgermeisteramt zu erzeugen. Er habe mit Großmann vertrauensvoll zusammengearbeitet und dessen Entscheidungen und Ziele mitgetragen, so der Heimerzheimer.

Schriftführer Wolfgang Heller in einer Pressemitteilung: "Der Vorstand des CDU-Gemeindeverbandes bedauert den Rücktritt von Bernd-O. Großmann." Dieser habe den Gemeindeverband erfolgreich geführt und mit unermüdlichem Einsatz für dessen Belange gekämpft und nach außen das Bild der CDU mitgeprägt. "Der Vorstand dankt Großmann für die sehr gute Erfüllung seiner Führungsaufgabe seit 2007."

Zum Rücktritt Mühlhausens schreibt Heller: "Mit großer Betroffenheit und Bedauern musste der Vorstand den Rücktritt zur Kenntnis nehmen. Der Vorstand dankt ihm für seinen übergroßen Einsatz über viele Jahre. Seine Kenntnisse und Erfahrungen, aber auch sein unermüdliches Wirken für die CDU Swisttals werden dem Vorstand schmerzlich fehlen."

Heller schreibt weiter, der Vorstand sei in der Frage der Nominierung eines Kandidaten oder einer Kandidatin für das Bürgermeisteramt den Vorstellungen Großmanns nicht gefolgt. Zur Erinnerung: Großmann wollte noch vor der Kommunalwahl nominieren, um dem Bürger ein "Gesamtpaket" anzubieten. Er betont, dass er die Frage des Nominierungstermins immer losgelöst von seinen eigenen Ambitionen als möglicher Kandidat behandelt habe. Großmann wird sich auch wieder um ein Ratsmandat bewerben. Der Vorstand habe beschlossen, so Heller weiter, auf seiner ersten Sitzung nach der Kommunalwahl im Mai einen Terminplan mit Fristen für die offizielle Bewerbung als Kandidat oder Kandidatin und hinreichend Zeit für die Vorstellung in den Ortsverbänden festzulegen.

Denn das Aufstellungsverfahren müsse transparent und fair sein, aber nicht überhastet. Der Vorstand verstehe ein basisdemokratisches Verfahren so, dass jedem Bewerber die gleichen Chancen geboten werden. Erst nach den Vorstellungs- und Fragerunden in den CDU-Ortsverbänden könne die Mitgliederversammlung entscheiden.

Da nach dem Wahlgesetz frühestens ab dem 21. Juli die Mitgliederversammlung den Bürgermeisterkandidaten aufstellen könne, so Heller, sei es aus Sicht des Vorstandes nur konsequent, den Aufstellungsprozess auf die Zeit nach der Kommunalwahl zu legen. Der Vorstand knüpfe dabei an die guten Erfahrungen von 1999 an, als sich in der CDU Swisttal sieben Kandidaten um das Amt des hauptamtlichen Bürgermeisters bewarben.

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