Geplanter Discounter in Buschhoven Netto will bis Ostern entscheiden

SWISTTAL-BUSCHHOVEN · Deutlich entspannt hat sich die Situation der Nahversorgung in dem rund 3250 Einwohner zählenden Swisttaler Ortsteil Buschhoven, seitdem vor wenigen Wochen der neue Frische-Markt im Ortskern eröffnet hat.

 Ortsbegehung in Buschhoven: Vor allem das Thema Einzelhandel steht im Mittelpunkt der Gespräche mit Swisttals Bürgermeister Eckhard Maack (vorne rechts).

Ortsbegehung in Buschhoven: Vor allem das Thema Einzelhandel steht im Mittelpunkt der Gespräche mit Swisttals Bürgermeister Eckhard Maack (vorne rechts).

Foto: Wolfgang Henry

"Dieser Frische-Markt wird sehr gut angenommen. Wir sind insbesondere Peter Mauel in Person sehr dankbar, dass er dieses Konzept in Buschhoven realisiert hat", so Bürgermeister Eckhard Maack und Ortsvorsteherin Christel Eichmanns bei der Ortsbegehung gemeinsam mit Bürgern und Ratsmitgliedern.

Wie berichtet, haben in den Räumen des früheren Netto-Marktes nach dem Konzept von Peter Mauel von der Bäckerei und Konditorei "Mauels 1883" mehrere Anbieter Einzug gehalten: Bäckerei und Konditorei mit Sitzcafé, Fleischerei, Obst und Gemüse aus der Region, Getränkemarkt mit Lieferservice und ergänzende Produkte.

Im Sommer sei Außengastronomie geplant, kündigten Maack und Eichmanns an. In Bezug auf die Ansiedlung eines Discounters nach der Schließung des Netto-Marktes betonte die Ortsvorsteherin, dass allein die Ortschaften Buschhoven und das benachbarte Morenhoven zusammen immerhin rund 5000 Einwohner zählten und die Ansiedlung eines Discounters insofern auch für die Unternehmen interessant sein müsse. Der Bürgermeister wies auf verschiedene Varianten hin, die zurzeit geprüft würden.

Demnach sei eine Planungsgesellschaft von Netto zurzeit dabei, für das rund 4000 Quadratmeter große gemeindeeigene Grundstück "Am Fienacker" die Möglichkeit für einen Markt mit separater eigener Zufahrt direkt von der L493 zu prüfen. Das Problem sei das benachbarte Regenrückhaltebecken, das dann auf Kosten des Unternehmens verlagert oder verändert werden müsse.

Es sei der Verwaltung gerade am Tag vor der Ortsbegehung schriftlich mitgeteilt worden, dass bis Ostern definitiv mitgeteilt würde, ob Netto dort einen Markt platzieren wolle. Sollte sich der Discounter dagegen entscheiden, werde mit "zwei bis drei" anderen Interessenten weiter verhandelt, so Maack. In jedem Fall müssten der Bebauungsplan geändert und Ausnahmen vom Einzelhandelskonzept geregelt werden, das Einzelhandel in Buschhoven nur rund um den Toniusplatz vorsieht.

Auch dort könnten sich möglicherweise neue Perspektiven auftun, weil mehrere Eigentümer zum Verkauf ihrer dortigen Gebäude bereit seien, sagte der Vorsitzende der CDU Buschhoven, Jürgen Strunck. Für zwei Flächen "Am Backhaus" gibt es laut Maack ebenfalls Perspektiven: Für eine habe es eine Baugenehmigung für ein Fitness-Studio gegeben, für eine andere sei eine Bauvoranfrage für ein Gebäude mit Kleingewerbe genehmigt worden.

Auf der anderen Seite der L 493 am Ortsrand von Buschhoven soll der neue Gemeinschaftssportplatz entstehen. In diesem Jahr sollen die bauleitplanerischen Arbeiten abgeschlossen werden, so dass im Frühjahr 2014 der Bau beginnen könne. Zurzeit werden nach den Ausführungen des Bürgermeisters drei Varianten für die Zufahrt zum neuen Sportplatz geprüft, die aber in jedem Fall von der L 493 erfolgen soll. Zur Bundesstraße 56 soll es einen Lärmschutzwall geben.

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