Wahl in Swisttal „Noch viel Elan und viele Ideen“

SWISTTAL · Die Swisttaler Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner spürt starken Rückenwind für eine zweite Amtszeit. Als einen Schwerpunkt nennt sie die Modernisierung der Schulen.

 Mitten in Swisttal: Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner an der Swistaue in der Nähe von Miel.

Mitten in Swisttal: Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner an der Swistaue in der Nähe von Miel.

Foto: Matthias Kehrein

Für eine zweite Amtszeit als Bürgermeisterin der Gemeinde Swisttal bewirbt sich Petra Kalkbrenner für die CDU. Ausgestattet mit dem einstimmigen Votum der CDU-Mitgliederversammlung und unterstützt von der FDP.

„Ich habe noch viel Elan und viele Ideen für eine zweite Amtsperiode“, sagt die 1964 in Aachen geborene Juristin und lässt ihre Energie dabei deutlich spüren. „Diesen Elan ziehe ich aus dem Rückenwind durch das Erreichte und durch die gute Mannschaft im Rathaus. Und nicht zuletzt durch die vielen Begegnungen und Gespräche mit den Bürgern.“

Es komme oft vor, dass sie bei vielen Gelegenheiten wie etwa „beim Ein- oder Aussteigen auf dem Parkplatz“ angesprochen werde, dies vor allem auf dem Heimerzheimer Gottfried-Velten-Platz, aber auch in den Ortschaften. „Es ist ein Glück, dass man heute ein Handy hat, um die Anliegen gleich zu notieren“, sagt die CDU-Bürgermeisterkandidatin. Nachdem sie anfangs eine feste Sprechzeit gehabt habe, gestaltet sie Anfragen von Bürgern zu Gesprächen im Rathaus inzwischen flexibel. „Die Bürger können mich jederzeit anrufen und wir stimmen dann einen Termin ab“, sagt Kalkbrenner.

Wie sie aus der Erfahrung ihrer Arbeit als Beigeordnete der Gemeinde Swisttal von 2001 bis 2015 und ihrer anschließenden ersten Amtsperiode als Bürgermeisterin weiß, ist das Bürgermeisteramt ist kein Job mit festen Arbeitszeiten in der Woche und freien Wochenenden. Viele Sitzungen liegen in den Abendstunden, viele Veranstaltungen an den Wochenenden. Auch das Repräsentieren gehört zu den Aufgaben als hauptamtliche Bürgermeisterin.

Ihren Ausgleich holt sich Kalkbrenner oft durch die Termine selbst, wie sie sagt: „Wenn ich zum Beispiel zu einer Goldhochzeit gehe, ist das für mich Genuss pur.“ Wenn sie die Veranstaltungen etwa der Swisttaler Lesetage, der Swisttaler Kinotage oder der Picknick-Konzerte besuche, sei das „nicht wirklich ein Termin“ für sie, sondern Freizeit. Zumal sie „das große Glück“ habe, dass die Familie voll hinter ihr stehe und das mittrage. Ihr Ehemann Mario weiß als Verwaltungsmitarbeiter einer Kommune in der Nachbarschaft, worum es geht. Die inzwischen 17-jährige Tochter steht vor ihrem Abitur im kommenden Frühjahr und habe durch die Arbeit von Vater und Mutter ein großes Interesse für Sozialwissenschaft und Politik entwickelt.

Die Zusammenarbeit mit dem Rat bezeichnet Kalkbrenner als sehr konstruktiv. „Wir diskutieren heute länger und intensiver als früher. Dadurch haben wir viele Dinge auch einvernehmlich entschieden“, stellt sie fest. Teilweise sei es auch so, dass die Fraktionen sich untereinander absprechen und mit einem gemeinsamen Konzept kommen. Sie stehe aber auch dafür, Themen im Bedarfsfall noch einmal neu anzugehen und zu überdenken.

Ihren Rückenwind für eine zweite Amtsperiode zieht Kalkbrenner auch durch das bislang Erreichte, wie sagt. So nennt sie die Investitionen im Kinder-, Jugend und Bildungsbereich mit Schaffung von Kinderbetreuungsplätzen in Kitas und Großtagespflegen, die Umgestaltung des Alten Klosters Heimerzheim zum interkulturellen Begegnungsort der Generationen, die Neubauten der Grundschulen in Heimerzheim und Odendorf, die Modernisierung der Grundschule in Buschhoven sowie die Umwandlung der Georg-von-Boeselager-Sekundarschule in eine Gesamtschule. „Das wird noch eine große Aufgabe. Wir haben schon verschiedene Standorte geprüft“, sagt Swisttals Bürgermeisterin.

Auch die Sanierung, Modernisierung und Erweiterung der Sportstätten stand und steht auf der Agenda. Vieles habe dank des erfolgreichen Einwerbens von Fördermitteln realisiert werden können beziehungsweise werde künftig dadurch noch realisiert, wie die Hallenbadsanierung oder die Modernisierung des Umfeldes am Odendorfer Bahnhof. Auch künftig sollen für Projekte infrage kommende Fördermittel generiert werden. Das gilt für die Ortskernentwicklung über ein Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) zum Beispiel in Buschhoven mit neuen Nutzungen für den Dietkirchenhof, den die Gemeinde gekauft hat. Als „echten Erfolg“ nennt Kalkbrenner auch den Ausbau des ÖPNV mit engerer Taktung der Buslinien, den Landhüpfer und den Nachtbus an Wochenenden.

Klimaschutz ist für Kalkbrenner eines der „Top-Themen, das alle Bereiche betrifft und in dem man im Querschnitt denken muss“. Sie stellt die Bedeutung von Bürgerbeteiligung heraus, wo immer möglich. Und ein Element sei zentral: das Ehrenamt. Gute Beispiele für ehrenamtliches Engagement von Bürgern, die organisatorisch von der Gemeindeverwaltung unterstützt werden, seien etwa die Swisttaler Lesetage, die Picknick-Konzerte oder die Kinotage.

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