Ehemaliges Lehrerwohnhaus Olleme Bubbelsbröder will Alte Schule kaufen

SWISTTAL-OLLHEIM · Die Karnevalsgesellschaft (KG) Olleme Bubbelsbröder will die Alte Schule in Ollheim und das ehemalige Lehrerwohnhaus aus dem Jahr 1877 kaufen, das die Gemeinde seit 2006 bislang vergeblich zum Verkauf angeboten hat.

 Seit 2006 bietet die Gemeinde Swisttal die Alte Schule in Ollheim zum Verkauf an. Nun könnte die Karnevalsgesellschaft der Olleme Bubbelsbröder neuer Besitzer werden.

Seit 2006 bietet die Gemeinde Swisttal die Alte Schule in Ollheim zum Verkauf an. Nun könnte die Karnevalsgesellschaft der Olleme Bubbelsbröder neuer Besitzer werden.

Foto: ARCHIVFOTO: WOLFGANG HENRY

Das sagte der KG-Vorsitzende Paul Bison auf Anfrage des General-Anzeigers. Am Montagabend haben sich demnach die anderen Ortsvereine bei der Versammlung des Dorfgemeinschaftsvereins mit den Plänen der Bubbelsbröder einverstanden erklärt.

"Die KG kann die Lehrerwohnung für das Dorf und das Dorfgemeinschaftsleben erwerben und auch die Nutzung und Verwaltung des Dorfhauses übernehmen", sagte Bison. Die bei der Versammlung ebenfalls anwesenden Ollheimer Ratsmitglieder hätten "das Thema für gut befunden", wenn sie sich auch nicht expressis verbis dafür ausgesprochen hätten. "Aber wichtig ist für uns, dass sie nicht dagegen gesprochen haben", so Bison, der seit der neuen Ratsperiode auch Ortsvorsteher von Ollheim ist. Im nächsten Schritt solle der Gemeinde beziehungsweise deren Gebäudemanagement bis Donnerstag das schriftliche Angebot zugeleitet werden. Bislang habe die KG der Verwaltung ihr Kaufangebot nur mündlich gemacht, so Bison.

Auch der Dorfgemeinschaftsverein habe einmal "Interesse an einem eventuellen Kauf signalisiert", hatte dessen Vorsitzender Wilfried Hein im März gesagt. Nach GA-Informationen hatten dem letztlich Satzungsgründe entgegengestanden.

Der Kaufpreis für das gemeindeeigene Gebäude betrug zuletzt 210 000 Euro. Die KG Olleme Bubbelsbröder will nach GA-Informationen 60 000 Euro bieten. Ein Dumping-Angebot also? Nicht, wenn man die enormen Folgekosten für die Gemeinde einrechnet, die im Falle eines Verkaufs an "Außenstehende" für den angesetzten Preis von 210 000 Euro entstehen würden.

Dann nämlich müsste die Gemeinde 195 000 Euro in die technische Trennung der Versorgungsleitungen mit entsprechender Planung investieren. Denn das angrenzende Dorfhaus, das weiterhin von den Vereinen genutzt werden soll, teilt sich wie berichtet mit dem Gebäudeteil der ehemaligen Lehrerwohnung und Alter Schule Heiz- und Tankraum, Kühlraum, Heizung und Lüftungsanlage. Darüber hinaus müsste die Gemeinde weitere 15 000 Euro bereitstellen für den Anbau eines Raumes als Ersatz für den, der dem Dorfgemeinschaftsverein nach einem Verkauf fehlen würde, sowie noch einmal 25 000 Euro für einen Anbau ans benachbarte Feuerwehrhaus.

Um die Kosten zu stemmen, schwebe der KG auf Dauer vor, weitere Einnahmen durch "bessere Vermietung" zu erzielen, so der Vorsitzende Bison. Die bestehenden Mietverträge für das Atelier und die darüber liegende Wohnung würden bei einem Kauf an die Bubbelsbröder übertragen.

Vor Abschluss eines Kaufvertrages werde der Haupt-, Finanz- und Beschwerdeausschuss in seiner Sitzung am 2. Dezember im nicht-öffentlichen Teil beraten, so Swisttals Pressesprecher Bernd Kreuer.

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