Buch über die Sommer-Zeltlager von Hertha Buschhoven Plötzlich war die Fahne weg

SWISTTAL-BUSCHHOVEN · Im Jahr 1970 hat Hertha Buschhoven zum ersten Mal ein Sommer-Zeltlager organisiert. Zum 50-jährigen Bestehen des Lagers im Jahr 2020 will der Verein ein Buch herausbringen und ruft ehemalige Teilnehmer dazu auf, Fotos und Erinnerungen beizusteuern.

 Auf viele Fotos und Geschichten aus den vergangenen 50 Jahren hoffen die Chronik-Autoren. Unser Bild zeigt das Zeltlager von Hertha Buschhoven im Jahr 1975.

Auf viele Fotos und Geschichten aus den vergangenen 50 Jahren hoffen die Chronik-Autoren. Unser Bild zeigt das Zeltlager von Hertha Buschhoven im Jahr 1975.

Foto: Hertha Buschhoven

"Jeder ist dazu aufgerufen, eine Geschichte und viele Anekdoten zum Besten zu geben. Es wird auch Hilfe bei der Erstellung benötigt. Wer also von alten und neuen Zeiten berichten möchte, ist gerne dazu eingeladen, uns auch mit Bildern zu helfen", sagt Organisator Manfred Scheben.

Er ruft eine Anekdote in Erinnerung, die auch im Buch auftauchen wird: Jahrzehntelang war der Fahnenklau eines der heißesten Themen im Zeltlager. Morgens und abends wurden die Fahnen auf- und abgehängt, damit sie nicht von den Pfadfindern entwendet werden konnten. Einmal wurde dies jedoch vergessen, und am nächsten Morgen waren die Fahnen verschwunden. Das Bekennerschreiben traf noch am gleichen Tag ein. Gegen einen Kasten Weizenbier, der an der Staufener Burg übergeben werden sollte, könne man die Fahne zurückhaben. Dort stellte sich heraus, dass man zwei Betreuern auf den Leim gegangen war.

Wer hätte damals an eine solche Erfolgsgeschichte gedacht, als sich die Jugendfußballer von Hertha Buschoven 1967 auf den Weg nach Tunsel bei Freiburg machten? Im Jahr 1969 schloss sich die Jugendabteilung in ihrem Bemühen, den Jugendlichen mehr als nur Fußball zu bieten, mit 50 Jungen für 15 Tage einem Zeltlager des Landessportbundes an, der schon seit 1953 ein Biwak an der Steinbachtalsperre veranstaltete. Ein Jahr später wurde dann erstmalig von der Jugendabteilung ein eigenes Zeltlager angeboten. Zwei Sommer wurde an der Steinbachtalsperre gezeltet, bis es ab 1972 dann nach Staufen-Grunern ging, wo noch heute jährlich etwa 75 Jugendliche im Alter von acht bis 15 Jahren Freude am Zelten haben.

Die ersten Gespräche mit Zeitzeugen aus den Gründerjahren sind geführt. Eine lückenlose Darstellung vieler Geschichten und Anekdoten in der Chronik soll mit möglichst vielen Teilnehmern aus 50 Jahren Zeltlager in Angriff genommen werden. Auch eine Zeitzeugin, die heute auf Mallorca lebt, konnte dort bereits befragt werden. ga

Wer etwas zum Buch-Projekt beitragen möchte, sollte sich mit den Zeltlagerleitern Manfred und Gerd Scheben in Verbindung setzen. E-Mail an www.zeltlager-buschhoven.de oder Manfred.Scheben@t-online.de

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