Wiederaufbau nach der Flut 100.000 Euro für ein Kleinspielfeld in Odendorf

Swisttal-Odendorf · Nach der Flut haben Rotary Clubs aus der Region auch die Gemeinde Swisttal finanziell beim Wiederaufbau unterstützt. Jetzt kam wieder eine Spende hinzu. Und zwar eine ziemlich dicke.

 Eine Menge Geld spendet die Rotary-Help-Hochwasserhilfe der Gemeinde Swisttal für den Bau eines Kleinspielfeldes in Odendorf. Vorne: Gerhard-Josef Brühl (l.) und Axel Schwarz.

Eine Menge Geld spendet die Rotary-Help-Hochwasserhilfe der Gemeinde Swisttal für den Bau eines Kleinspielfeldes in Odendorf. Vorne: Gerhard-Josef Brühl (l.) und Axel Schwarz.

Foto: Hans-Peter Fuss

Die Stimmung im Ratssaal in Ludendorf glich einer vorgezogenen Bescherung. Die Beschenkten dort waren zwar keine Kinder, aber im Endeffekt werden gerade die Kinder vom Geschenk profitieren. Die Gabe an die Gemeinde Swisttal in Höhe von 100.000 Euro stammte auch nicht vom Christkind, sondern von der Rotary-Help-Hochwasserhilfe. Mit dem Geld wird ein Kunstrasen-Kleinspielfeld gebaut, das insgesamt 216.000 Euro kostet. Es komplettiert den Fitness-Outdoor-Parcours nördlich des Odendorfer Gewerbegebiets und soll im Sommer 2024 bespielbar sein.

Dort existiert bereits ein kleiner Fußballplatz, den ebenfalls die Rotarier bezahlt haben. Geplant sind noch ein Spielplatz und ein Jugendzentrum, Parkplätze, Fahrradstellplätze, Bänke und ein Urban Gardening-Areal. Für die Kinder und Jugendlichen im südlichen Gemeindegebiet mit den Orten Essig, Ludendorf, Miel und Odendorf werden damit attraktive Freizeitmöglichkeiten geschaffen. Fast 1000 Kinder und Jugendliche leben in den vier Ortsteilen. Dies alles vor dem Hintergrund, dass die Flut die Sportstätten in Odendorf zerstört hat. Für den Bau des geplanten Sportzentrums mit Fußballplatz, Tennisplätzen und Schießanlage gibt es noch keinen exakten Zeitplan. Bis die Sportler dort agieren können, wird es wohl noch einige Jahre dauern.

Kalkbrenner dankt Sponsoren

Axel Schwarz als Vorsitzender der Hochwasserhilfe der Rotarier und Gerhard-Josef Brühl vom Rotary Club Bornheim überreichten den symbolischen Scheck über 100.000 Euro an Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner. Sie fasste ihren Dank so zusammen: „Das ist wunderbar. Die Rotarier haben uns seit der Flut immer wieder unterstützt. Es ist wichtig, dass die Kinder aus Odendorf und Umgebung wieder Sport treiben können. Das hätten wir aus dem Haushalt nicht bezahlen können.“ Die restlichen 116.000 Euro sollen ebenfalls über Spenden finanziert werden. Gespräche mit Sponsoren laufen derzeit.

Insgesamt hat die Hochwasserhilfe der Rotarier die Gemeinde Swisttal seit der Flut mit 280.000 Euro unterstützt, sagte Brühl. Das Geld ging an die Grundschule Heimerzheim, an die Feuerwehr und an Bürgervereine. Außerdem wurden die Fluterinnerungsbäume in den Swisttaler Orten damit bezahlt. Sie sollen am 18. Dezember weihnachtlich geschmückt werden.

In erster Linie für Kinder und Senioren

„Wir wollen da helfen, wo es keine staatlichen Mittel gibt“, beschrieb Axel Schwarz eines der Kriterien für das Engagement der Rotarier. Ein anderes: Die Spenden sollen in erster Linie Kindern und Jugendlichen sowie Senioren und Behinderten zugute kommen. Zur Hochwasserhilfe haben sich neun Rotary Clubs aus Bonn und der Region zusammengeschlossen und seit Beginn der Hilfe Projekte für zusammen 835.000 Euro gefördert.

Rotarier spenden 100.000 Euro für ein Kleinspielfeld in Odendorf​
Foto: Grafik/General-Anzeiger

Schon im November 2022 konnte der Bolzplatz eingeweiht werden. Damals freute sich die E-Jugend des TuS Odendorf über eine kleine Trainingseinheit mit Ex-Nationalspieler Stephan Engels. Hier wie bei den anderen Projekten in Swisttal lag die Koordination des Projekts beim Rotary Club Bornheim, der sich bereits unmittelbar nach der Flutkatastrophe mit Hilfsleistungen in Swisttal engagiert hatte. Gerhard-Josef Brühl bilanziert: „Wir haben keinen Augenblick gezögert, als es um Hilfe für die Flutopfer ging. Durch die Hochwasserhilfe wurde so viel mehr möglich, und es zeigt einmal mehr: Wenn wir Kräfte bündeln, sind wir einfach stärker.“