Dorfflohmarkt in Essig Schnäppchen vor Garagen und Häusern

SWISTTAL-ESSIG · Schon bei der Einfahrt in die Hauptstraße sahen die Besucher Stand neben Stand stehen. Vor fast jeder Garage und jedem Hauseingang befanden sich Tische und Kisten voller Krimskrams. Im vierten Jahr öffnete am Sonntag der Dorftrödelmarkt in Essig. Jede Menge Bücher, CDs, Kleidung für Jung und Alt, Kinderspielzeug, Geschirr und vieles mehr warteten da auf Abnehmer.

 Flohmarkt im Ort: Die Besucher schlenderten durch Essigs Straßen und schauten an den Ständen der Bewohner vorbei.

Flohmarkt im Ort: Die Besucher schlenderten durch Essigs Straßen und schauten an den Ständen der Bewohner vorbei.

Foto: Kohls

Wesentlich mehr Dorfbewohner als noch im vergangenen Jahr machten mit und die Kundschaft ließ nicht lange auf sich warten. Schon beim Aufbau der Stände gab es potenzielle Käufer auf der Suche nach Schnäppchen. "Das sind professionelle Flohmarktaufkäufer, die von Trödelmarkt zu Trödelmarkt tingeln", meinte Wolfgang Meier, Schriftführer des heimischen Bürgervereins.

Er und seine Vorstandskollegen um die Vorsitzende Johanna Bienentreu hatten den Dorftrödelmarkt organisiert. Die Idee zum ersten heimischen Garagen-Flohmarkt hatte 2008 Susanne Neugebauer-Nowak. Von Jahr zu Jahr wächst nun die Anzahl der teilnehmenden Haushalte. Beteiligten sich 2012 noch 24 Haushalte am Dorftrödel, so boten in diesem Jahr schon 35 Familien ihre ausgedienten Sachen an.

"Ich habe das Gefühl, dass es extrem gut läuft. Was sich bei uns so angesammelt hat, wird verramscht", freute sich Wolfgang Meier. Ihm mache der Verkauf Spaß. Und ein wenig Handel müsse sein: "Es ist wie auf einem Basar. Wenn jemand mehr als zwei, drei Bücher kauft, lasse ich alles billiger", erläuterte Meier sein Geschäftsgebaren.

Schon am Morgen hatte er etwa ein Viertel seiner rund 200 Bücher und 20 Langspielplatten verkauft. Andere boten ihre mechanischen Reiseschreibmaschinen zum Kauf an, für Kinder des Computerzeitalters eine Rarität. Auch Playmobilfigürchen, altes Geschirr und Fahrräder gehörten zu den Trödelwaren.

Wer nach langem Stöbern etwas Passendes gefunden hatte und hungrig wurde, konnte sich an Waffeln oder Gegrilltem laben. Der Bürgerverein hatte für das kulinarische Angebot gesorgt. "Letztes Jahr hatten wir zu wenig Fleisch. Dieses Jahr haben wir vorgesorgt", sagte Vorstandsmitglied Anne Schugt.

"Der Trödelverkauf hat zugenommen, ist professioneller geworden." Die Einnahmen aus dem Verkauf des Grillfleisches kommen dem Bürgerverein zugute. "Er ist der einzige Verein des Ortes. Mit dem Geld unterstützen wir Jugendgruppen, Seniorencafés, die Weckmänner an Sankt Martin und anderes", erklärte Schugt. Mit Blick auf die voll besetzten Tische vor ihrem Grill zeigten sie und die Vereinsvorsitzende Bienentreu sich zufrieden mit dem Trödelmarkt.

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