Ungewöhnliches Jubiläum Seit 80 Jahren bei der Feuerwehr in Swisttal

SWISTTAL · Gabriel Heimbach (97) gehörte auch zu den Gründern des Roten Kreuzes in Swisttal. Im Alter von 17 Jahren trat Heimbach 1938 der Feuerwehr bei.

Für ein ganz besonders Jubiläum wurde in einer kleinen Feier im Ratssaal der 97-jährige Mieler Gabriel Heimbach ausgezeichnet: Er gehört seit 80 Jahren der Freiwilligen Feuerwehr an. Kreisbrandmeister Dirk Engstenberg überreichte ihm aus diesem besonderen Jubiläum die Sonderauszeichnung in Gold und eine Ehrenurkunde.

Die Nadel steckte Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner gleich neben die Sonderauszeichnung für 70-jährige Zugehörigkeit zur Feuerwehr an das Revers Heimbachs. „Ganz besonders herzlichen Dank für Ihr Vorbild. 80 Jahre in der Feuerwehr – das ist wirkliche Treue zu einer Leidenschaft“, sagte die Bürgermeisterin.

In Anwesenheit von Tochter Gabriele, Sohn Theo, Enkel Markus, Kreisbrandmeister Engstenberg, Swisttals Wehrführer Stefan Schumacher, Ehrenwehrführer Balthasar Schumacher und des Beigeordneten Hans Dieter Wirtz trug sich Gabriel Hambach in das Goldene Buch der Gemeinde ein.

Wie er zur Freiwilligen Feuerwehr kam, weiß er noch genau: Sein Vater habe damals gesagt, er werde 18 Jahre, sei „ene Buere Jong“ und da hoffe er doch, dass er zur Feuerwehr gehe. Selbstverständlich gab Heimbach einmal mehr eine Kostprobe seiner Leidenschaft, Gedichte zu rezitieren: „Aber nur solche, die mir etwas sagen.“ Wie zum Beispiel „Es ist alles nur geliehen“ von Heinz Schenk.

Mitbegründer der DRK-Ortsgruppe

Auch ein bislang selbst vor seiner Familie lange gehütetes Geheimnis gab Heimbach preis: Im jungen Alter von vier Jahren hatte er eine Scheune angezündet. „Wie das passieren konnte, weiß ich aber nicht mehr“, sagte der 97-Jährige.

Der frühere Landwirt ist auch Mitbegründer der DRK-Ortsgruppe Swisttal. Im September 1936 war der damals 16-Jährige mit von der Partie, als in der früheren Gaststätte Knein in Ollheim auf Initiative von Bruno Demuth sen. die heutige Rot-Kreuz-Gruppe aus der Taufe gehoben wurde. Zu den Einsätzen ging es anfangs mangels Einsatzfahrzeugen entweder zu Fuß oder mit dem Fahrrad, erzählt Heimbach gern.

Mit seiner inzwischen verstorbenen Frau Maria betreute Heimbach viele Jahre die sogenannte Unfallmeldestelle in einer gefährlichen Kurve der Bundesstraße 56 in der Mieler Ortsmitte, wo es in den Fünfziger Jahren noch zu einer ganzen Reihe von Unfällen kam.

Körperlich fit gehalten hat sich Heimbach 30 Jahre lang mit Schwimmen und bis vor kurzem noch mit Fahrten auf seinem dreirädrigen Fahrrad. Geistig fit hält er sich nach wie vor durch einen reichhaltigen Schatz an Liedern und Gedichten, die er auswendig beherrscht und bei Festlichkeiten in Miel gerne zum Besten gibt.

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