Swisttaler Tafel Spendenaktion zu Weihnachen

SWISTTAL · Die Swisttaler Tafel beschenkt Kinder und Eltern mit Lebensmitteln und Spielsachen. In den Dielen der Ortsvorsteher von Ludendorf und Straßfeld, Josef Breuer und Heinz-Günter Kruse, stapeln sich die Kisten und Tüten mit haltbaren Lebensmitteln.

 Spende in Ludendorf: (v.l.) Waldemar Schmidt und Ortsvorsteher Josef Breuer sowie Jakob Lebb.

Spende in Ludendorf: (v.l.) Waldemar Schmidt und Ortsvorsteher Josef Breuer sowie Jakob Lebb.

Foto: Wolfgang Henry

Reis, Nudeln, Öl, Mehl, Zucker, Kaffee, Tee; aber auch Weihnachtsgebäck und für die Kinder Spielzeug, geben die Bürger bei ihren Ortsvorstehern ab. Mit den Lebensmitteln wollen die Menschen, besonders in der Vorweihnachtszeit, ihre "Nachbarn, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, unterstützen", wie es im Sammelaufruf von Ortsvorsteher Breuer heißt. "Das Plus der Swisttaler Tafel ist, dass die Leute vor Ort die Lebensmittel auch erhalten", so Breuer. Seit vier Jahren sammelt er die gespendeten Lebensmittel bei sich zu Hause. Für die Bürger ist es somit einfacher, ihre Spenden abzugeben.

Mit Lebensmitteln helfen will auch die Ludendorferin Sibille Simons. "Wir spenden auch für andere Organisationen", sagt die 65-Jährige. Ein Fläschchen Sekt, Süßigkeiten oder Spielzeug für die Kinder: "Wir haben doch Weihnachten", ist allerorts zu hören. CDs und Spiele gehören genauso zu den Geschenken, die abgegeben werden, wie Christstollen, Plätzchen und auch gelegentlich Wein. "Es ist mir wichtig, dass die Menschen ein schönes Weihnachten haben und dass man nicht nur den Menschen in der ganzen Welt, sondern auch vor Ort hilft", machte Claudia Schabram deutlich.

Ein wenig geringer als im vergangenen fielen in diesem Jahr in Straßfeld die Lebensmittelspenden aus. "Das liegt sehr wahrscheinlich an der Tütenaktion in Heimerzheim. Denn die Großzügigkeit der Menschen hat in den vergangenen Jahren immer mehr zugenommen", urteilte Straßfelds Ortsvorsteher Kruse. So gaben zehn Personen Kartons mit Lebensmitteln ab. Besonders freute er sich dabei über die Teilnahme von Neubürgern. Seitdem er 2008 zum Ortsvorsteher gewählt wurde, engagiert sich Kruse für die Tafel. Nicht von ungefähr, ist doch seine Frau Berni (Bernardine), die seit Jahren im Vorstand der Tafel aktiv ist, für die Lebensmittelausgabe in der Heimerzheimer Kirchstraße zuständig.

500 Personen aus der Gemeinde Swisttal sind auf die Lebensmittel der Tafel angewiesen. Die von den Ortsvorstehern aus Ludendorf und Straßfeld sowie auch aus Morenhoven und Heimerzheim in der Weihnachtsaktion gesammelten Lebensmittel werden den "Kunden" zusätzlich zum regulären Angebot geschenkt. Aber nicht nur die erwachsenen Bedürftigen erhalten ein vergrößertes Angebot an Lebensmitteln zur Weihnachtszeit.

Die Kinder bis zum 18. Lebensjahr können sich auch aufs Christkind freuen. Denn der Ortsausschuss Odendorf unter der Leitung von Michael Gadow rief seine Bürger zu Spielzeugspenden auf. 108 liebevoll eingepackte Pakete wurden schon am ersten Adventswochenende abgegeben. "Wegen der Aktion in Odendorf werden wir nicht, wie 2012 und 2013, noch eine "Wunscherfüllaktion" (jedes Kind konnte einen Wunsch äußern) starten", machte Tafel-Chef Jürgen Hein deutlich.

Auch er weiß nicht, was sich in den Paketen befindet. "Es sind alles Überraschungen. Was wir aus Erfahrung wissen: Es werden oftmals qualitativ hochwertige Geschenke abgegeben. Und alle Kinder werden ein Geschenk erhalten. 39 Geschenke werden wir noch von der Tafel aus besorgen. Kurz vor Weihnachten werden diese dann übergeben", so Hein. Für Berni Kruse ist die Unterstützung anderer Menschen sehr wichtig. "Wenn ich die leuchtenden Augen der Kinder und die Freude der Eltern sehe, dann kann für mich persönlich Weihnachten kommen", hob sie hervor.

Die Swisttaler Tafel wurde im Jahr 2007 gegründet und organisiert zwei Mal in der Woche, dienstags und freitags, 10.30 bis 12 Uhr, die Lebensmittel in der Heimerzheimer Kirchstraße 4. Für einen Einkauf zahlen die Kunden jeweils einen Obolus von 1.50 Euro.

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