Ärger um Sportplatz in Buschhoven Sportanlage teurer als geplant

SWISTTAL · Die Gemeinde Swisttal streitet mit dem SV Swsittal und dem SV Hertha Buschhoven darüber, wer für die Mehrkosten von 30.000 Euro beim Bau der Gemeinschaftssportanlage aufkommt.

 Seit gut einem Jahr wird auf der Gemeinschaftssportanlage des SV Swisttal und des SV Hertha Buschhoven gekickt, hier ein Spiel der Alten Herren Buschhoven gegen eine Promiauswahl des 1. FC Köln. Jetzt gibt es Ärger wegen außerplanmäßiger Mehrkosten für den Bau der Anlage.

Seit gut einem Jahr wird auf der Gemeinschaftssportanlage des SV Swisttal und des SV Hertha Buschhoven gekickt, hier ein Spiel der Alten Herren Buschhoven gegen eine Promiauswahl des 1. FC Köln. Jetzt gibt es Ärger wegen außerplanmäßiger Mehrkosten für den Bau der Anlage.

Foto: Axel Vogel

Durch die Bank sauer waren die Fraktionen im Haupt-, Finanz- und Beschwerdeausschuss (HFB) der Gemeinde Swisttal über außerplanmäßige Mehrkosten in Höhe von 30.000 Euro für die neue Gemeinschaftssportanlage Buschhoven-Morenhoven-Miel.

Von „Erpressungsnummer“ sprach Susanne Sicher (SPD). „Die Vereine müssen ein klares Signal erhalten, dass die Gemeinde kein Selbstbedienungsladen ist“, verweigerte auch Karl-Heinz Peters (Die Swisttaler) die Zustimmung. Ebenso Monika Goldammer (FDP): „Wir tragen das nicht mit, wenn sich die beiden Vereine nicht einigen können. Es ist den anderen Bürgern nicht zu vermitteln.“

Wie die Verwaltung in der Sitzungsvorlage erläutert, hätten „aufgrund der sich verzögernden Abstimmungen über den Bau des Sportlerheims zwischen den verantwortlichen Vereinen“ SV Swisttal und SV Hertha Buschhoven die Gründungsarbeiten für das Sportlerheim nicht wie geplant beim Sportplatzbau integriert werden können. Deshalb habe die Baustelle neu eingerichtet werden müssen, was zusätzliche Kosten in Höhe von 15.000 Euro verursacht habe. Diese Kosten hätten die Vereine auf jeden Fall selbst verursacht, so Tobias Leuning (SPD).

In den Planungen und dementsprechend im Haushaltsansatz auch nicht enthalten gewesen seien die Kosten für den Gasanschluss des Sportlerheims in Höhe von weiteren 15.000 Euro, so die Verwaltung.

Weitere Mehrkosten in Höhe von 25.000 Euro für Bodenverbesserungsarbeiten beim Bau der Kunstrasenflächen und zusätzliche Elektroarbeiten sollten laut Verwaltung aus Einsparungen bei den Kosten der Linksabbiegerspur gedeckt werden.

Insgesamt betragen die Investitionskosten für die Sportanlage 1,975 Millionen Euro. Das Sportlerheim errichten die beiden Sportvereine als Bauherren für rund 500.000 Euro, dafür nehmen sie jeweils einen Kredit über 200 000 Euro bei der NRW-Bank auf und bringen Eigenleistung von jeweils 25.000 Euro ein. Die Gemeinde gibt einen Zuschuss von 50.000 Euro. Die Höhe dieses Zuschusses könne man ja eventuell kürzen um den Betrag der jetzt in Rede stehenden Mehrkosten, schlug Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner vor.

Johanna Bienentreu (Bündnis90/Die Grünen) nutzte den Vergleich zu „Quengelware“ an der Supermarktkasse. Wenn man dem „Quengeln“ einmal nachgebe, werde beim nächsten Mal noch früher gequengelt.

Während Gertrud Klein (CDU) fürchtete, dass man „das jetzt schlucken“ müsse, sie aber keinesfalls ihre Zustimmung für weitere Mehrkosten geben werde, schlug ihr Fraktionskollege Manfred Lütz vor, die Kostenberechnung dahingehend zu prüfen, ob der Gasanschluss nicht unter den Nebenkosten „versteckt“ sei, denn diesen einzuplanen, sei schließlich eine der Aufgaben des Architekten gewesen.

In der Zwickmühle sei man, so die Bürgermeisterin, weil die Handwerksfirmen die Leistungen erbracht und deshalb auch Anspruch auf Bezahlung hätten. Auf ihren Vorschlag wurde das Thema auf die nächste HFB-Sitzung vertagt, um die Konsequenzen einer Nichtübernahme der entstandenden Mehrkosten durch die Gemeinde zu prüfen.

Zudem sei ein eindeutiges Votum an die Vereine zu geben: dass die Zusatzkosten nicht akzeptiert werden – weder 15.000 Euro für den Gasanschluss noch die 15.000 Euro für die erneute Baustelleneinrichtung.

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