Sportstätten in Swisttal Hoffnungsschimmer für die Odendorfer Sportvereine

Swisttal · Die Flut hat auch die Sportstätten in Odendorf zerstört. Gemeindesportverband und Gemeindeverwaltung haben jetzt Übergangslösungen gefunden.

 Die Sportstätten in der Orbachaue in Odendorf sind von der Flut zerstört worden.

Die Sportstätten in der Orbachaue in Odendorf sind von der Flut zerstört worden.

Foto: Axel Vogel

Für die stark von der Flut betroffenen Sportvereine in Odendorf zeichnen sich Lösungen ab. Hallensport und Schulsport könnten im Dorfsaal stattfinden. Auch an einer Zwischenlösung für den Tennisclub und den Fußballverein TuS Odendorf arbeiten Gemeindesportverband (GSV) und Gemeindeverwaltung.

Hier gebe es Hoffnung auf eine vorübergehende Lösung am bisherigen Standort in Orbach-Nähe, wenn die Finanzierung gesichert werden könne, so der GSV-Vorsitzende Klaus Jansen in der Sitzung des Ausschusses für Generation, Soziales, Kultur und Sport. „Die Tennis-Saison beginnt im Mai, die Fußballsaison im August. Wenn die Vereine dann nicht in ihre jeweilige Saison starten können, sind die weg“, fürchtete Jansen.

Neues Sportzentrum in fünf Jahren

Der nahe am Orbach gelegene Sportplatz des TuS Odendorf und das Sportlerheim, die auf der anderen Seite des Baches gelegene Anlage der Sportschützen mit Schützenhaus und Bogenschießanlage sowie die Plätze und Aufbauten des Tennisclubs, Turnhalle und Gymnastikhalle wurden durch die Flutkatastrophe am 14./15. Juli 2021 zerstört.

Geplant ist ein neues Sportzentrum oberhalb des Orbachs auf höher gelegenen Flächen, über die die Gemeinde aber bislang noch nicht verfügt. Bis zur Fertigstellung des neuen Sportzentrums werden mindestens noch fünf Jahre ins Land gehen. Fraktionen, GSV und Verwaltung sind sich einig, dass für die Vereine Zwischenlösungen geschaffen werden müssen, damit die Mitglieder nicht abwandern und damit letztlich die Existenz der Vereine bedroht ist.

Für den Hallensport soll der Dorfsaal hergerichtet werden. „Für alle Sportarten, die möglich sind“, sagte Klaus Jansen, der Vorsitzende des Gemeindesportverbandes. So könnten Bodenmatten eingesetzt und wieder entfernt werden, um auch Junggesellenverein, Karnevalsverein und Theatergruppe weiterhin die Nutzung des Dorfsaals zu ermöglichen. Die Bodenmatten sollen laut Jansen in den nächsten Tagen geliefert werden.

Sportunterricht im Dorfsaal

Wie der Beigeordnete Tobias Weingartz sagte, werde sich auch die Grundschule freuen, wenn der Sportunterricht wieder im Ort selbst stattfinden könne und dafür nicht mehr nach Morenhoven gefahren werden müsse. Die im Saal stehenden Tische und Stühle müssen für den Sport verlagert werden. Überlegt wurde im Ausschuss, dafür das Foyer zu nutzen und gleichzeitig das Corona-Testzentrum vom Foyer in einen Container zu verlagern, der auf dem Parkplatz aufgestellt werden soll. Für die Finanzierung des Umbaus steht eine Spende des Genossenschaftsverbandes in Höhe von 30.000 Euro zur Verfügung, so Jansen.

In Sachen Zwischenlösung für die Außensportanlage hat sich der GSV laut Jansen an den aktuellen Vorsitzenden der Ministerpräsidentenkonferenz, NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst, sowie an die NRW-Staatssekretärin für Sport gewandt. Denn in vier Bundesländern gleichzeitig seien die Sportvereine nach der Flut in der misslichen Lage, dass für sie keine Finanzierung von Übergangslösungen aus Fördermitteln vorgesehen sei. „Das ist einfach ein politisches Versehen, das nicht bedacht wurde. Wir brauchen dazu eine politische Antwort auf Bundesebene“, so Jansen. Von Sponsoren gebe es zudem schon positive Signale, dass sie sich finanziell bei einer Zwischenlösung engagieren wollen.

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