Karl-Kaufmann-Weg in Swisttal Straßenverkehrsamt sagt Geschwindigkeitskontrollen zu

Swisttal · Die von Bürgern geäußerten Verkehrsprobleme am Karl-Kaufmann-Weg in Buschhoven können durch die erfolgten verkehrstechnischen Erhebungen nicht objektiv belegt werden.

"Die Straße ist in einem super Zustand. Das Straßenverkehrsamt des Rhein-Sieg-Kreises wird nichts tun, weil die Straße verkehrssicher ist und es keinen Anlass gibt." Das ist das Fazit, das der Leiter des Straßenverkehrsamtes des Rhein-Sieg-Kreises, Dieter Siegberg, jetzt in der Sitzung des Swisttaler Hauptausschusses zog.

Die Gemeinde werde allerdings dafür sorgen, dass die Kanaldeckel nicht geräuschvoll "schlagen", wenn sie von schwereren Fahrzeugen wie Lastern überfahren werden, versicherte Bürgermeister Eckhard Maack. Wie berichtet, hatten rund 150 Buschhovener im vergangenen Sommer einen Bürgerantrag zur Verkehrsberuhigung auf dem Abschnitt der L493 in der Ortsdurchfahrt gestellt.

Dort hatten sich nach Wahrnehmung der "Anwohnergemeinschaft Karl-Kaufmann-Weg" in den vergangenen Jahren das Verkehrsaufkommen und insbesondere der Schwerlastverkehr so stark erhöht, dass nach ihrer Meinung Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung und Verkehrssicherheit unumgänglich erschienen.

Als Mitbetroffene hatten Anwohner der nahe liegenden Straßen Am Fienacker, Katharinenstraße, Gropperstraße, Am Backhaus, Kurfürstenstraße, Alte Poststraße und Auf dem Rasselberg die Initiative mit Unterschriften unterstützt. Zu den Forderungen zählten Tempo 30 im Karl-Kaufmann-Weg innerhalb von Buschhoven, Beschränkung des Schwerlastverkehrs auf eine Tonnagehöchstgrenze von 7,5 Tonnen, Verlangsamung des Verkehrs durch Einbau etwa von Verengungen und die dauerhafte Installierung eines "Blitzers".

Wie Siegberg unter anderem erläuterte, seien bei Zählungen im Karl-Kaufmann-Weg in beide Richtungen 3200 Kraftfahrzeuge ermittelt worden: "Das ist für eine Landesstraße dieser Art nichts." Auch die ermittelten Geschwindigkeiten seien zu 99 Prozent "in Ordnung", so der Leiter des Straßenverkehrsamtes.

Ein Prozent seien wie überall anders auch Fahrer, "die machen, was sie wollen", da würden nur häufigere Kontrollen und Bußgelder bei Verstößen helfen. Durchschnittlich befahren nach den Zählungen 100 Lkw die Straße pro Tag in beide Richtungen. "Zum Vergleich: In Morenhoven sind es 304 Lkw plus 50 Busse", sagte Siegberg.

Entsprechend gebe es im Karl-Kaufmann-Weg keinen Anlass für eine Tonnagehöchstgrenze von 7,5 Tonnen. Und stationäre Geschwindigkeitsmessanlagen würden nur installiert bei einer Gefahrenlage durch Häufung von Unfällen aufgrund von Geschwindigkeitsüberschreitungen, dies sei aber nicht der Fall.

Auch für bauliche Maßnahmen zur Verlangsamung des Verkehrs durch Verengung der Fahrbahn gebe es keinen Grund. Siegberg sagte aber zu, im Rahmen der "personellen Ressourcen" mobile Geschwindigkeitskontrollen durchzuführen. Morenhoven stehe in diesem Zusammenhang ohnehin schon auf der Agenda.

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