Gute Erfahrungen mit dem gemeinsamen Lernen Swistbachgrundschule: "Inklusion ist bei uns normal"

SWISTTAL-HEIMERZHEIM · Um die Inklusion an ihren Schulen zu fördern, stehen der Gemeinde Swisttal für das Schuljahr 2014/2015 rund 19 000 Euro aus Landesmitteln zur Verfügung. Sie kann damit auf individuelle Bedarfsfälle reagieren.

 Schulleiterin Hanne Kirleis mit dem Schüler Silas.

Schulleiterin Hanne Kirleis mit dem Schüler Silas.

Foto: Gemeinde

In der Swistbachgrundschule Heimerzheim wurde von November 2014 bis Februar 2015 ein Plattformlift installiert, um Schülern im Rollstuhl den Zugang zu den Klassenräumen in den oberen drei Etagen des Altbaus zu ermöglichen. Die Kosten dafür betrugen rund 42 000 Euro und wurden aus dem Haushalt der Gemeinde finanziert. Die Benutzung des Lifts ist nur mit einem speziellen Schlüssel möglich. Der Rollstuhl wird dabei auf eine Plattform gefahren, die mit einem Bügel gesichert ist. Außerhalb des Liftbetriebes besteht die Möglichkeit, den Lift platzsparend einzufahren.

Das Antriebsystem des Lifts wurde jetzt durch die Herstellerfirma verbessert. Dabei wurden Schienenteile und der Zahnradantrieb ausgetauscht, um störende Geräusche bei der Benutzung zu beseitigen.

2008 war in der Swistbachgrundschule bereits im Bereich der Schultoiletten für rund 15 000 Euro eine behindertengerechte Toilette gebaut worden. Für Kinder im Rollstuhl hat die Gemeinde in den letzten Jahren mehrere höhenverstellbare Tische angeschafft.

Ein weiteres Projekt, das sich in der Planungsphase befindet, gibt es an der Georg-von-Boeselager-Sekundarschule. Für eine mobilitätseingeschränkte Person ist eine behindertengerechten Toilette vorgesehen. Dabei ist mit Baukosten von rund 28 000 Euro zu rechnen. Fördergelder können in diesem konkreten Fall beim Integrationsamt des Landschaftsverbands Rheinland und bei der Fürsorgestelle für Schwerbehinderte des Rhein-Sieg-Kreises beantragt werden. Die Gemeinde hat bereits einen behindertengerechten Arbeitsplatz eingerichtet.

Die Schule hat laut der stellvertretenden Leiterin Birgit Ewerhardt-Fipke gute Erfahrungen mit dem Konzept der Inklusion gemacht: "Inklusion ist leistbar und aufgrund der jahrelangen Erfahrung inzwischen normal bei uns." Drei Sonderpädagoginnen unterstützen das Kollegium bei der Arbeit mit besonders förderwürdigen Kindern. Es stehen zwei Räume für gemeinsames Lernen zur Verfügung. "Wir beobachten und diagnostizieren und erstellen danach die Förderpläne." Kinder mit Lernbehinderung bekommen andere Aufgaben als die anderen Kinder. ga/hpf

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