Nach der Flut von Juli 2021 Das ist der Stand beim Wiederaufbau in Swisttal

Swisttal · Auch fast zwei Jahre nach dem Hochwasser beschäftigt der Wiederaufbau die Gemeinde Swisttal weiterhin. Nun gibt es Neuigkeiten zur Turnhalle in Odendorf und gute Nachrichten für die Heimerzheimer Grundschüler.

 Zugewuchert ist die am Orbach in Odendorf gelegene Turnhalle. Nun soll sie abgerissen werden.

Zugewuchert ist die am Orbach in Odendorf gelegene Turnhalle. Nun soll sie abgerissen werden.

Foto: Saxler-Schmidt

Die Zeichen stehen gut für den Umzug der Swistbachschule: Die Heimerzheimer Grundschule kann nach den Sommerferien wieder in ihr Gebäude einziehen. Diese gute Nachricht hat die Gemeinde jetzt zum Sachstand des Wiederaufbaus nach der Flutkatastrophe mitgeteilt.

Wie berichtet, war das direkt an der Swist gelegene Schulgebäude an der Bachstraße durch die Flut im Juli 2021 so massiv beschädigt worden, dass der Unterricht seither in Containern an der Gesamtschule am Blütenweg stattfindet. Schwierigkeiten gibt es nach Angaben der Verantwortlichen lediglich mit drei Klassenräumen im Erdgeschoss des Altbaus. Wie Diplom-Ingenieur Jörg Timmermann vom Projektmanagement sagte, gehe dort aufgrund der alten Bausubstanz der Trocknungsprozess langsamer voran.

Auch beim Heimerzheimer Feuerwehrhaus geht es voran

Da man aber nachhaltig sanieren wolle, auch in Bezug auf Elektrik und Sanitäranlagen, werden drei Klassen übergangsweise noch etwas länger mit Containern vorliebnehmen müssen. Auch anderswo geht es beim Wiederaufbau voran: Gut sichtbar ist der Baufortschritt für die Interimslösung der provisorischen Fahrzeughalle am Feuerwehrgerätehaus Heimerzheim. Ein wichtiges Kriterium ist, dass von diesem Standort aus die Ausrückfristen eingehalten werden können.

In Odendorf kann der Abriss der am Orbach gelegenen und durch die Wassermassen zerstörten Turnhalle starten. Im Anschluss soll auf dem Fundament als Interimslösung eine Leichtbauhalle errichtet werden, primär für den Schulsport, aber bei freien Kapazitäten auch für den Vereinssport.

Die Orbach-Sanierung bleibt ein Großprojekt

Für die vom Deutschen Fußball-Bund zugesagten Containereinheiten für den TuS Odendorf mit Umkleiden und Duschen für Mannschaften und Schiedsrichter soll in der nächsten Woche die Baustelle eingerichtet werden. Dazu ist eine vorübergehende Teilsperrung der dortigen Straße notwendig.

Ein „sehr komplexes Großprojekt“, so Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner, wird die Orbach-Sanierung in Odendorf. Es stehe fest, dass sich auch bei einer Verbreiterung des Bachbettes beziehungsweise einer einseitigen Öffnung innerhalb des Ortes „nichts grundlegend verbessern“ lasse, so Kalkbrenner. Denn der Durchfluss sei begrenzt. Deshalb müsse eine Lösung her, die außerhalb des Ortes umgesetzt werde. Eine sogenannte Umflut um Odendorf herum mit östlicher Ableitung und der Schaffung von Rückhalteflächen werde von Experten geprüft.

Das müsse aber im größeren Kontext gesehen werden, auch in Verbindung mit der Frage, welche Schutzmaßnahmen vorher am Oberlauf des Bachs ergriffen würden. Kalkbrenner: „Dieses große Hochwasserschutzprojekt wird uns noch über Jahrzehnte beschäftigen.“

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