Folgen der Flut im Linksrheinischen Noch nicht alle Spielplätze sind bereits saniert
Rhein-Sieg-Kreis · Durch die Flut Mitte Juli wurden auch viele Spielplätze im Linksrheinischen beschädigt. Es gab viel zu tun, um die Anlagen wieder nutzbar zu machen. Und noch ist nicht alles erledigt.
„Betreten verboten“ steht auf dem Schild am Eingang des Spielplatzes an der Ringstraße im Swisttaler Ortsteil Ludendorf. Zudem solle eine Absperrung mit Flatterband Kinder und Eltern fernhalten. Die Anlage in Ludendorf ist keineswegs der einzige Spielplatz in der Gemeinde Swisttal, den die Flutkatastrophe Mitte Juli verwüstet hatte.
Insgesamt zehn Spielplätze wurden teils beschädigt, teilte Gemeindesprecher Bernd Kreuer auf Anfrage des General-Anzeigers mit. Betroffen waren Anlagen in Heimerzheim, Miel, Ludendorf, Essig und Odendorf. Umfangreiche Arbeiten wurden notwendig, um die Spielplätze zu sanieren. Und noch ist nicht alles erledigt. In Rheinbach und Meckenheim war jeweils ein Spielplatz von der Flut betroffen.
Sorge um Fäkalien auf dem Spielplätzen
Involviert in die Spielplatz-Sanierungen ist auch der Rhein-Sieg-Kreis, wie Antonius Nolden von der Pressestelle der Kreisverwaltung erläuterte: „Seitens des Amtes für Umwelt und Naturschutz sind für die betroffenen Spielplätze in Swisttal und Rheinbach spezifische Anforderungen für das weitere Vorgehen, für die Reinigung beziehungsweise Sanierung auf der Grundlage einer gutachterlichen Inaugenscheinnahme, Analyse und Bewertung erarbeitet worden.“
In Form von Steckbriefen seien die Unterlagen an die Kommunen weitergeleitet worden. Und: „Das Gesundheitsamt wurde wegen Besorgnis der Belastung mit Fäkalkeimen eingebunden“, so Nolden weiter. Allerdings sei dieses Risiko letztlich als gering eingeschätzt worden.
Gemeindesprecher Kreuer bestätigte, dass alle Spielplätze durch den Rhein-Sieg-Kreis sowie einen Gutachter unter die Lupe genommen wurden. Sodann sei einiges passiert: Der Schlamm wurde abgetragen, die Spielgeräte unter Hochdruck mit 90 Grad heißem Wasser gereinigt, Sand und Fallschutze wurden ausgetauscht, das Gras geschnitten.
Zusätzlich wurden laut Kreuer Zäune erneuert, die Standfestigkeit der Spielgeräte kontrolliert sowie natürlich umgefallene Geräte wieder aufgestellt. „Bei den Spielplätzen Peter-Esser-Platz in Heimerzheim und dem Spielplatz Ringstraße in Ludendorf muss noch der Fallschutz ausgetauscht und ein Sandkasten gerichtet werden“, sagte Kreuer weiter. Hier seien die Abstimmungen bis vor geraumer Zeit noch nicht abgeschlossen gewesen.
In Rheinbach und Meckenheim war jeweils ein Spielplatz betroffen
In Rheinbach war lediglich ein Spielplatz betroffen, erklärte Stadtsprecher Norbert Sauren auf Anfrage, und zwar in Flerzheim. „Dort wurden umgehend Bodenproben entnommen und anschließend der Spielsand ausgetauscht und die Spielgeräte gereinigt.“ In Meckenheim hatte es laut Stadtsprecherin Marion Lübbehüsen den beliebten Spielplatz an der Mühlenstraße erwischt. „Dort wurden umfangreiche Reinigungs- und Reparaturarbeiten durchgeführt“, führte sie aus.
Konkret bedeutete das, dass aufgrund einer Vielzahl an Aus- und Unterspülungen die Wege wieder befestigt und Flächen aufgefüllt werden mussten. „Daneben ist der komplette Sand auf dem großzügigen Spielplatzgelände ausgetauscht worden“, so Lübbehüsen. Die Arbeiten hätten eine Fachfirma sowie Mitarbeiter des städtischen Baubetriebshofs übernommen, sodass der Spielplatz bereits Mitte Oktober wieder nutzbar gewesen sei.