Energiekrise Nachts bleiben die Swisttaler Straßenlaternen aus

Swisttal · Angesichts der Energiekrise hat der Rat der Gemeinde Swisttal entschieden, die Straßen nachts nicht mehr zu beleuchten. Ausnahmen gibt es nur wenige.

 Tagsüber sollen Straßenlaternen nicht leuchten. In Swisttal bleiben sie aber demnächst auch nachts aus.

Tagsüber sollen Straßenlaternen nicht leuchten. In Swisttal bleiben sie aber demnächst auch nachts aus.

Foto: Alexander C. Barth

Um Energie zu sparen, hat der Rat der Gemeinde Swisttal Maßnahmen beschlossen. Die Straßenbeleuchtung soll zwischen 23 Uhr und 6 Uhr grundsätzlich ausgeschaltet werden. Allerdings mit einigen Ausnahmen: dort, wo es aus Verkehrssicherungsgründen notwendig ist, wie an Fußgängerüberwegen, bleibt die Beleuchtung nachts an.

Sicherheitsaspekte berücksichtigen

Ausgenommen von der zügig umzusetzenden Maßnahme ist auch der Bahnhof Odendorf, weil die Züge nachts fahren und frequentiert werden. Ebenfalls weiter beleuchtet werden die Haltestellen der Buslinie 845, die bis 2.30 Uhr fährt.

Fraktionsübergreifend bestand Einigkeit, dass Sicherheitsaspekte berücksichtigt werden müssen. Darüber hinaus soll die Straßenbeleuchtung, die bereits auf LED umgestellt ist, möglichst auf 25 Prozent gedimmt werden. Die übrige „alte“ Straßenbeleuchtung soll zügig komplett auf LED umgerüstet werden. Für diese LED-Vollausrüstung müssten gegebenenfalls andere Haushaltspositionen zurückgestellt werden. Allerdings soll geprüft werden, ob es für die Umrüstung Fördermittel gibt.

Bis zu 145.000 Kilowattstunden Einsparung

Von den insgesamt 2.159 Leuchtstellen in Swisttal sind den Angaben der Gemeinde zufolge bereits 1.141 auf LED umgerüstet. Diese Lampen können individuell von der Gemeinde über einen sogenannten Dimmkalender gesteuert werden. Aktuell ist die Einstellung hinterlegt, dass die Leuchten zwischen 23.30 Uhr und 5.30 Uhr um 50 Prozent gedimmt werden. Wie Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner erläuterte, mache sich laut Fachleuten bei 50 Prozent kein Unterschied bemerkbar. Der Rat hat daher einstimmig die Dimmung möglichst auf 25 Prozent beschlossen. Die übrigen 1.018 Leuchten, die derzeit noch nicht umgestellt sind, sollen in den Nachtstunden überall dort abgeschaltet werden, wo keine Dringlichkeit besteht. Bei Abschaltung aller Leuchten im Winterhalbjahr würden rund 95.000 Kilowattstunden eingespart, hat die Gemeinde errechnet. Über das gesamte Jahr wären es rund 145.000 Kilowattstunden.

Eine Pflicht zur Beleuchtung von Straßen gegenüber dem Fahrverkehr besteht für Kommunen nicht, wie die Verwaltung erläutert. Dringend erforderlich sei die Straßenbeleuchtung aber, wenn es um Gefahrenabwehr geht.

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